Er galt als designierter CEO von Deutschlands größtem Software-Konzern SAP – nun ist er so etwas wie das pan-europäische Aushängeschild für den Klimaschutz: Shai Agassi plant mit Better Place das Konzept der Elektroautos mit Hilfe von Elektro-Tankstellen weltweit salonfähig zu machen. Gründerszene traf Shai Agassi zum Gespräch und ließ sich die Vision des charismatischen Israeli beschreiben.

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Wie Shai Agassi mit Better Place die Welt verändern will

Es ist vor allem sein Charisma in Verbindung mit einer gewissen unternehmerischen Arroganz, die Shai Agassi zu einer Erscheinung werden lassen. Nach seinem Vortrag auf einer Konferenz umringen ihn Messebesucher wie Groupies und gestandene Unternehmer berichten von den visionären Ideen Agassis als sei an deren Umsetzung kaum ein Zweifel möglich.

Wie selbstverständlich erzählt der in Ramat Gan geborene Unternehmer, dass er eigentlich nur ein Paper zur Anregung von Politikern und Regierungen verfassen wollte, um dann auf Anraten des Israelischen Premierministers spontan seinen Job zu wechseln und unter dem Label Better Place – nicht zu verwechseln übrigens mit der deutschen Spendenplattform Betterplace – unternehmerischer Klimaschützer zu werden.

Dabei ist es durchaus ehrgeizig, was Shai Agassi für die Zukunft seines Landes plant: Mittels Austausch-Stationen, die Elektro-Autos mit neuen Batterien versorgen sollen Elektroautos zum neuen Standard für den Nahverkehr werden. Seine These: Bis 2020 werden die chinesische und die amerikanische Autoindustrie den europäischen Autobauern gänzlich das Wasser abgegraben haben, setzen doch besonders die Chinesen von vornherein auf den Elektro-Ansatz.

Im Interview mit Joel Kaczmarek beschreibt Shai Agassi seinen Werdegang und warum die Zeit des Elektro-Autos spätestens dann angebrochen ist, wenn diese billiger als ein dreijähriger Gebrauchtwagen sind. Daneben berichtet Shai Agassi, was er mit den 700 Millionen US-Dollar (!) Venture-Capital vorhat, die er bisher schon für Better Place eingesammelt hat.

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