Emanuel Pallua hatte keine Lust mehr auf Konzern-Atmosphäre. Jetzt entwickelt er eine Maschine, die Mittagessen kocht.
Emanuel Pallua hatte keine Lust mehr auf Konzern-Atmosphäre. Jetzt entwickelt er eine Maschine, die Mittagessen kocht.
Foodora

Die Farbe pink bestimmte lange Zeit das Geschäftsleben von Emanuel Pallua. Denn pink waren die Fahrräder und Lieferboxen, die für seine Firma Foodora durch die Städte fuhren und den Essenslieferanten so auch beim Endkunden bekannt machten. Inzwischen sind Farbe und Marke von deutschen Straßen verschwunden: Nachdem Takeaway das Deutschlandgeschäft der Dachgesellschaft Delivery Hero für eine Milliarde Euro übernommen hatte, wurde Foodora hierzulande eingestellt.

Pallua gründete den Lieferservice für gehobenere Restaurants Foodora 2014 gemeinsam mit Stefan Rothlehner, Sergei Krauze, Konstantin Mehl und Manuel Thurner. Später ergänzte Julian Dames das Team. Doch die Gründer schieden nach und nach aus, bis nur noch Pallua übrig blieb und Foodora bis 2018 als CEO führte – bis ihm das Unternehmen dann zu konzernlastig wurde und er sich nach einem neuen Projekt umschaute.

Roboter kochen das Mittagessen

Bei seinem neuen Startup Aitme baut Pallua seit 2019 in Berlin an einem Roboter, der Mittagsgerichte in unter fünf Minuten kochen und damit Firmenkantinen Konkurrenz machen soll. Das hat ein bisschen was von Science-Fiction. Allerdings handelt es sich dabei um keinen menschenähnlichen Blechkasten, sondern lediglich zwei Roboterarme, die Zutaten mixen und in Pfannen erwärmen. Roboter, Zutaten, Pfannen und Co befinden sich hinter einer Glasscheibe in einem Kasten. Der erste Aitme-Roboter wurde im Februar 2020 in Berlin aufgestellt.

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In Deutschland konkurriert Aitme, ein Portfolio-Startup von Rocket Internet, unter anderem mit der Robotic Kitchen von Davinci. Internationale Konkurrenz kommt vor allem von Moley Robotics aus Großbritannien.

Im Gründerszene-Podcast „So geht Startup“ befragt Redakteur Georg Räth den Aitme-Chef zum Markt für Roboterküchen. Zudem gibt Emanuel Pallua spannende Einblicke in seine Zeit bei Foodora, die auch von Problemen geprägt wurde.