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Earned-Media beschreibt eine Werbeform, die unabhängig von der offiziellen Markenkommunikation erfolgt und von Nutzern generiert wird.

Der noch junge Begriff „Earned-Media“ kommt aus dem englischen Sprachraum, ist in dem Bereich des Marketings beheimatet und kann frei mit „Verdiente Medien“ ins Deutsche übersetzt werden. Geprägt wurde dieser Begriff vor allem von der amerikanischen Firma Forrester Research. Doch was genau beinhaltet Earned-Media nun genau und wie passt es in die Mediaplanung von Unternehmen?

Der Bereich der Earned-Media ist Teil eines neuen Marketingmodells, welches von Forrester Research entwickelt wurde und aus drei Elementen besteht. In diesem Modell kann zwischen drei unterschiedlichen Kommunikationskanälen oder auch Medien differenziert werden, die den Unternehmen zur Verfügung stehen, um ihre Kunden zu erreichen und entsprechende Inhalte zu vermitteln. Ein Teil sind die bezahlten Medien, welche als Paid Media bezeichnet werden und die klassischen Kanäle umfasst wie Print, TV, Radio oder auch bezahlte Online-Anzeigen. Der zweite Teil dieses Modells ist die sogenannte Owned Media, welche die kompletten unternehmenseigenen Kommunikationskanäle beinhaltet. Hierzu zählen beispielsweise die Facebook-Seiten oder Twitter-Präsenzen. Das dritte Element besteht aus der Earned-Media und beinhaltet virale Mund-zu-Mund-Propaganda über ein Unternehmen, die Marke oder das Produkten.

Earned-Media und Vertrauen

Unter Earned-Media versteht man also die gesamte Kommunikation zu und über eine Marke, die unabhängig von der offiziellen Markenkommunikation stattfindet und viel mit Vertrauen und im Rahmen von Social Media viel mit der Crowd zu tun hat. Im Grunde handelt es sich hierbei um Word-of-Mouth-Marketing oder auch Viral-Marketing, welches nur sehr schwer zu steuern ist für die Unternehmen. Mit der zunehmenden Verbreitung von Social-Media gewinnt auch Earned-Media immer mehr an Bedeutung. Word-of-Mouth-Marketing findet nicht mehr nur zwischen zwei Personen oder innerhalb einer kleinen Gruppe statt, sondern kann potenziell von der gesamten Internetgemeinde gelesen und diskutiert werden. Unternehmen versuchen daher über Social-Media-Marketing-Maßnahmen, positive Earned-Media zu generieren.

So wurde Earned-Media zwar als die moderne Werbeform identifiziert, die das meiste Vertrauen seitens der Kunden generieren kann, jedoch birgt diese Art der Kommunikation auch die meisten Risiken. Gerade in Zeiten von Social-Media können einzelne Meinungen eine riesige Weller an Negativ-Kommentaren auslösen und dem Unternehmensimage so zumindest zeitweise schaden oder zumindest negativen Content verursachen.

Beispiel

Victoria’s Secret erzielte mit einem Online-Strip-Poker-Turnier virale Effekte, die als Earned-Media bezeichnet werden können. Andere Beispiele finden sich bei Ben&Jerry’s (virtuelle Eisfabrik) oder Nike (Onlinegestaltung von Schuhen).

Alternative Schreibweisen

Earned Media