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Beim Proxy-Bidding gibt der Nutzer eines Online-Auktionshauses ein Höchstgebot an, bis zu welchem das System automatisch mitbietet.

Der Begriff Proxy-Bidding stammt ursprünglich aus dem englischsprachigen Raum und setzt sich aus den Worten „proxy“, was so viel heißt wie „stellvertretend“ und „bidding“ zusammen, was wiederum für „bieten“ steht. Im Ansatz lässt diese Übersetzung auch schon erkennen, um was es sich bei diesem Begriff handelt – Gemeint ist das automatische Mitbieten bei einer Auktion durch das System und nicht durch den Bietenden. Damit der Teilnehmer an einer Online-Auktion nicht permanent vor dem Bildschirm sitzen und Schritt für Schritt mitbieten muss, gibt es die Möglichkeit des sogenannten Proxy-Biddings. Hierbei muss der User beim Bieten in einem Online-Auktionshaus nicht jedes Gebot bis zum gewünschten Maximalbetrag manuell eingeben. Beim Proxy-Bidding kümmert sich nämlich das System, welches hinter dem Online-Auftritt des Auktionshauses steht um die automatische Erhöhung des aktuellen Betrages auf einen Artikel.

Proxy-Bidding und Höchstgebote

Liegt das aktuelle Gebot noch unter dem persönlich festgelegten Maximalgebot und sollte es zwischenzeitlich von einem anderen Nutzer überboten worden sein, erhöht das System das Gebot automatisch um den nächsten Teilbetrag. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis das voreingestellte Höchstgebot erreicht wird. Das bedeutet, dass der Bietende schon im Voraus beschließen muss, wie viel Geld er bereit ist, für das entsprechende Produkt auszugeben.

Diese Funktion ermöglicht es den Teilnehmer an einer Auktion, sich auch während der Prozedur anderen Aktivitäten zu widmen. Darüber hinaus können die Teilnehmer auch mehrere Gebote parallel laufen haben, wobei sie sich auf die relevantesten konzentrieren können. Auf der anderen Seite kann das Nutzen dieses Automatismus auch dazu führen, dass auf gewisse Art und Weise der Reiz und Nervenkitzel des Mitbietens verloren gehen kann.

Beispiel

Das Online-Auktionshaus Ebay nutzt die Technik des Proxy-Biddings. Bietet ein Nutzer etwa auf ein iPhone mit einem aktuellen Gebot von 10 Euro, kann er sein Maximalgebot von 100 Euro angeben. Bietet ein anderer Kunde im nächsten Schritt 20 Euro, so ist er trotzdem weiterhin Höchstbietender, da eBay via Proxy-Bidding automatisch um 1 Euro auf das neue Höchstgebot von 21 Euro erhöht.

Video

Gerrit Müller erklärt den Begriff ‚Proxy-Bidding‘