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Eine Rechtsschutzversicherung schützt vor den finanziellen Risiken, die durch ein Gerichtsverfahren entstehen können.

Die Meinungen darüber, ob man eine Rechtsschutzversicherung nun abschließen sollte oder nicht, gehen bestimmt weit auseinander, sicher ist jedoch, dass es im Falle eines Gerichtsverfahrens sehr schnell sehr teuer werden kann. In so einem Fall greift die Rechtsschutzversicherung, denn sie ist dafür da, den Versicherten vor Risiken finanzieller Natur zu schützen, wenn er in ein Gerichtsverfahren verwickelt ist. Doch welche Kosten werden generell von der Versicherung übernommen? Durch eine Rechtsschutzversicherung werden Anwaltskosten, Gerichtskosten, Kosten, die im Zusammenhang mit den Zeugen anfallen können und je nach Urteil auch die Kosten der Gegenpartei übernommen.

Die Rechtsschutzversicherung greift in verschiedenen sogenannten Schutzbereichen. Die wichtigsten Bereiche sind einmal der Privatrechtsschutz, Berufsrechtsschutz, Verkehrsrechtsschutz und der Rechtsschutz für Eigentümer und Mieter. Wie man erkennen kann orientiert sich diese Zuordnung an Bereichen aus dem täglichen Leben. Früher konnten Versicherte ihre Versicherung nur als Gesamt-Paket haben, heute allerdings gibt es Rechtsschutzversicherungen auch als Art Wunschbaukasten, sodass jeder Versicherte sich selber aussuchen kann, in welchen Schutzbereichen er gern versichert sein möchte. Außerdem unterscheiden sich die Rechtsschutzversicherungen auch nach der Art des Versicherten. Eine Privatperson unterliegt beispielsweise anderen Bedingungen als Firmen, Vereine oder Selbstständige.

In den meisten Fällen werden bei einer Rechtschutzversicherung die üblichen Selbstbeteiligungen vereinbart und die Versicherungssumme wird auf einen bestimmten Betrag begrenzt. Wichtig ist auch noch, dass die Rechtsschutzversicherung nur dann einspringt, wenn die Versicherung schon vor Beginn der Streitigkeiten abgeschlossen wurde. Auch bei dem Verdacht auf ein Verbrechen springt die Rechtschutzversicherung nicht ein.

Beispiel

Petra hatte einen Autounfall, denn ihr hat ein anderer Autofahrer die Vorfahrt genommen. Dieser wiederum sieht die Schuld bei Petra, da sie angeblich zu schnell gefahren sei, sodass er nicht die Möglichkeit hatte, Petra überhaupt zu sehen. Die beiden ziehen vor Gericht und der Prozess zieht sich immer mehr in die Länge. Hätte Petra keine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen, säße sie nach Abschluss des Verfahrens auf einem großen Berg an Schulden.