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Das Unternehmerrisiko dient als Indiz für das Bestehen einer Selbständigkeit.

Der Begriff Unternehmerrisiko findet vor allem in der Betriebswirtschaftslehre und im Zusammenhang mit dem Steuerrecht seine Verwendung. Wie die Wortzusammensetzung schon erkennen lässt, handelt es sich hierbei um das Risiko, welches ein Unternehmer trägt, der die Selbstständigkeit
für sich gewählt hat. Darüber hinaus wird es auch als Indiz genutzt, um zu unterscheiden, ob es sich um eine abhängige Beschäftigung oder eben um eine selbstständige Tätigkeit handelt. Doch was genau umfasst das Risiko für Unternehmer in diesem Zusammenhang genau?

Unternehmerrisiko und wirtschaftlicher Einsatz

Das Unternehmerrisiko hat großen Einfluss, wenn es darauf ankommt zu beurteilen, inwiefern die Arbeit eines Gesellschafters zu beurteilen ist. Trägt er das Risiko eines Unternehmers und sind darüber hinaus noch weitere Kriterien erfüllt, kann er als Selbstständiger eingeschätzt werden. Trifft dieses jedoch nicht zu, ist eher davon auszugehen, dass es sich hierbei um eine abhängige Beschäftigung handelt. Das Unternehmerrisiko definiert sich darüber, dass die betroffene Person einen gewissen wirtschaftlichen Einsatz leistet, wobei der wirtschaftliche Erfolg ungewiss ist. So kann ein Unternehmer Einsatz im Sinne von Geld oder aber auch im Sinne von Arbeitsstunden investieren und gleichzeitig jedoch nicht wissen, ob diese Investition mit Erfolg gekrönt sein wird. Der Unternehmer geht also automatisch das Risiko eines Verlustes ein. Wichtig ist hierbei, dass es kein Entgeld für das eingegangene Risiko zu berechnen gibt – und hier liegt der gravierende Unterschied zu Investoren wie Venture-Capital-Geber. Diese können eine Risikoprämie verlangen, was im Rahmen des Unternehmerrisikos nicht vorgesehen ist.

Als Indiz für selbstständige Tätigkeit reicht das Unternehmerrisiko jedoch nicht aus. Darü berhinaus muss beispielsweise die entsprechende Person nicht auf Weisungen von Dritten hören. Das bedeutet, dass man als selbstständiger Unternehmer sehr frei in der Organisation sowie in der Planung seiner freien Arbeitszeit ist.

Beispiel

Ein Beispiel für ein Unternehmerrisiko wäre, dass der Selbstständige seine Leistungen frei auf dem Markt anbietet, was bedeutet, dass er sich auch der bestehenden Konkurrenz aussetzt, was wiederum das Unternehmerrisiko erhöht.