In der StartUp-Phase ist es nicht selten nötig, eine Vielzahl an geschäftsrelevanten Dingen relativ schnell umzusetzen, um am Markt wahr- und ernst genommen zu werden. Dazu gehört insbesondere auch der Internetauftritt der neuen Firma.

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Warum die Firmen-Website zu den Marketing-Basics zählt

Telefon, E-Mail, Mund-zu-Mund-Propaganda, Netzwerken – so vielfältig die Instrumente um Neukunden und Interessenten anzusprechen auch sind, arbeitet der Kanal „Website“ fortwährend für Sie und das sogar wenn Sie gerade mit anderen Aufgaben beschäftigt sind. Dazu kommt, dass die Website alle anderen Instrumente unterstützt und sogar enorm verstärken kann.

Bereits vor dem offiziellen Start kann man mit einer minimal ausgestatteten Firmen-Webseite beginnen, die Leute im engeren Netzwerk über das neue Unternehmen zu informieren. Wer es schafft einen „Buzz“ durch seine Firmen-Homepage zu kreieren, kann sogar schon vor dem offiziellen Launch den Grundstock für seinen E-Mail-Verteiler gewinnen.

Mit einer Firmen-Webseite ein Unternehmen nachhaltig aufbauen

Auf lange Sicht kann die Firmen-Website zum ultimativen Kundengewinnungs-Tool heranreifen. Aber nur wenn auch der Inhalt stimmt. Deswegen sollten man bei der Planung einer Firmen-Webseite diese inhaltlichen Punkte berücksichtigen und im Laufe der Zeit weiter ausbauen:

  • Klar kommunizieren, was man dem Markt bieten möchte
  • Professionelles Design der Firmen-Website (Logo, Bildmaterial etc.)
  • Viel Inhalt zum Fachthema als Futter für Suchmaschinen (etwa in Form eines Blogs)
  • Verbreitung der Firmen-Website mithilfe weiterer Social-Media-Kanäle, die für die Zielgruppe relevant sind (zum Beispiel über eine Facebook-Fanpage)
  • Gute Vernetzung (und Verlinkung) mit anderen themenrelevanten Websites sichern

Kunden gewinnt man mit einer Firmen-Website nicht unbedingt über Nacht, dafür ist es aber ein Weg, sein Business nachhaltig aufzubauen.

Günstige Wege zur eigenen Firmen-Website

Eine Menge StartUps bewegen sich heute mit ihrer Idee im Internet. Die technischen Kenntnisse für einen soliden Internetauftritt sollten hier zweifellos vorhanden sein. Was aber mit Gründern, die auf klassischere Zweige setzen und keine Programmierkompetenz im Haus haben?

Budgetschonende Wege eine Firmen-Website zu erstellen gibt es: Bei StartUps und Freiberuflern sehr beliebt ist die Open-Source-Plattform WordPress.org Nachdem sie installiert und mit einem Template-Design ausgestattet ist, kann man das System relativ einfach bedienen. Weiterhin erfreulich ist die große Community um das System herum. An preiswerten individuellen Designs gibt es ebenfalls keinen Mangel.

In erster Linie ist WordPress allerdings ein Blog und keine Firmen-Website. Um es zur Firmen-Website umzufunktionieren, ist die Installation einer Reihe von Plug-Ins notwendig. Damit die Installation sicher bleibt, sind regelmäßige Updates auf dem Server erforderlich.

Wer die nötige Neugierde mitbringt, kann diese Kenntnisse sicherlich erwerben und eröffnet sich dadurch eine sehr große Bandbreite von Möglichkeiten. Mit dem erstmalige Aufsetzen der Plattform kann man natürlich auch einen Dienstleister beauftragen. Outsourcing-Plattformen wie zum Beispiel Twago (www.twago.de) sind hierfür gute Anlaufstellen.

Noch einfacher: Homepage-Baukastensysteme

Eine neue Generation von Content-Management-Systemen, die vom jeweiligen Anbieter gehostet werden, sorgen dafür, dass die Technik für den Anwender außen vor bleibt. Der Begriff Homepage-Baukasten veranlasst sicher den Ein oder Anderen zu nervösem Kratzen auf der Tischplatte. Bei den Vertretern der alten Baukasten-Generationen ist das auch kein Wunder: Schreckliche Layouts und schlechter Quellcode waren der Preis für die gebotene Einfachheit.

Glücklicherweise haben diese Werkzeuge mit der Web-2.0-Generation einen großen Sprung nach Vorne gemacht. Diese Tools bieten eine Bibliothek von Template-Designs, die an vielen Stellen mithilfe von Editoren individualisiert und dem Corporate-Design angepasst werden können.

Wer Angst hat, unter den vorgegebenen Designs nicht das Richtige zu finden, dem sei gesagt, dass die meisten Anbieter sogar die Erstellung eines komplett individuellen Layouts per HTML und CSS zulassen – zu verbuchen als einmaliger Aufwand. Weiterhin hilfreich: Im Gegensatz zu Open-Source-Systemen steht der Anbieter für sein Produkt mit persönlichem Support gerade.

Welche Homepage-Baukasten-Anbieter gibt es?

Sehr gute Resultate liefert beispielsweise Jimdo (de.jimdo.com) mit einem Tool, das sich allem voran durch eine äußerst einfache Bedienung auszeichnet. Bereits ab fünf Euro monatlich kann man hier seine Website inklusive Domain und E-Mail-Account bekommen.

Des Weiteren gibt es die Do-It-Yourself-Homepage von 1&1, die in den Grundzügen auf dem System von Jimdo aufbaut, jedoch mit einem Einstiegspreis von 9,99 Euro merklich höher liegt als das Hamburger Unternehmen. Speziell für Gründer, deren Firmenstart nicht länger als sechs Monate zurückliegt, gibt es allerdings ein interessantes Angebot: Sie können das 1&1-Paket ein Jahr lang kostenlos nutzen. Natürlich gilt es zu bedenken, dass nach der kostenfreien Phase der vergleichsweise hohe Preis in Kraft tritt.

Beide Anbieter warten mit einer Menge an Funktionen auf, darunter etliche Designs, Bildergalerien, Video-Widgets, Online-Shops, Blogs (nur Jimdo), passwortgeschützte Bereiche und sehr viel Speicherplatz. Das Feld wird erweitert durch Webnode, das zwar ein wenig mehr Einarbeitungszeit erfordert, dafür aber mit erweiterten Funktionen, wie der Verwaltung von mehrsprachigen Firmen-Websites und starken Suchmaschinenoptimierungsoptionen glänzen kann.

Einschränkungen mit Baukasten-Tools

Mit seiner Entscheidung für einen Anbieter muss man sich natürlich darüber im Klaren sein, dass man erst einmal gebunden ist. Features müssen auf dem neuesten Stand gehalten werden und die Seite muss stets erreichbar sein. Sehr Schlecht wäre, wenn der Anbieter seinen Betrieb einstellen würde – dann wäre die Firmen-Webseite erst einmal vom Netz. Aus diesem Grunde sollte man die verschiedenen Anbieter genau vergleichen.

Auch sind die Optionen zur Suchmaschinenoptimierung bei manchen Homepage-Baukästen nicht so flexibel wie bei den größeren Content-Management-Systemen. Insgesamt ist die Flexibilität sicherlich ein wenig eingeschränkt – so kann man beispielsweise leider nicht auf den gleichen Umfang an Add-Ons wie bei einem Open-Source-System zählen. Allerdings gibt es eine Vielzahl an externen Widgets, wie zum Beispiel Umfragen, Formulare oder Videoplayer, die man sehr einfach in seiner Firmen-Website verbauen kann.

Fazit: Firmen-Websites früh berücksichtigen

Junge Unternehmen sollten sehr früh über ihre Online-Strategie nachdenken und die Kernziele am besten bereits im Businessplan verankern. Auch wenn die Gründungsphase in der Regel sehr intensiv ist, sollte man den wichtigen Kommunikationskanal Internet auf keinen Fall links liegen lassen. Sich mit der Zeit eine gute Position in Suchmaschinen aufzubauen, ist heutzutage zu wichtig geworden.

Wenn das Budget es nicht hergibt, eine externe Person mit der Erstellung einer Firmen-Website zu beauftragen, stellen Baukastensysteme eine interessante Alternative dar. Denkbar ist beispielsweise auch, dass man eine Baukastenseite nur für die erste Zeit nutzt. Stimmt dann erst einmal der Cashflow, kann man mithilfe von Dienstleistern immer noch nachgelegt werden.

Bildmaterial: Ppdigital