modernes affiliate marketing

Geschichte des Affiliate-Marketings

Während eines Gesprächs auf einer Cocktail-Party im Jahr 1996 soll die Idee für das weltweit erste Affiliate-Partnerprogramm entstanden sein. Jeff Bezos, CEO und Gründer von Amazon, soll damals mit einer Frau gesprochen haben, die Bücher auf ihrer Webseite verkaufen wollte, aber keine Lust hatte, einen eigenen Online-Buchladen aufzubauen. Anschließend dauerte es nur wenige Monate und im Juli 1996 wurde das Amazon.com Associates Program als erstes Affiliate-Programm gestartet.

Heute zählt das AmazonPartnerNet 900.000 Affiliates. Zudem sind international bei Unternehmen aller Geschäftsbereiche zehntausende weitere Affiliate-Programme seit 1996 entstanden, die das Konzept aufgreifen und Webseitenbetreibern ermöglichen deren Produkte für eine Provision zu verkaufen.

Daher könnte für Affiliates die Situation nicht besser sein. Für nahezu jedes Wunschprodukt finden sie ein passendes Partnerprogramm. Die Anbieter junger und neuer Affiliate-Programme müssen sich dagegen aber anstrengen überhaupt aufzufallen. Denn da wo es früher reichte ein paar Banner für die Webseite und Links für Newsletter anzubieten, müssen heute auch Web 2.0-Dienste bedacht werden. Denn nur so können neue Partnerprogramme – fernab von Provisionsraten und Co – für potenzielle Affiliates interessant werden!

Methode 1: YouTube-Affiliate-Marketing

Hunderttausende, teilweise sogar viele Millionen Abrufe generieren Videos, die bekannte YouTuber wie HerrTutorial regelmäßig veröffentlichen. Neben der Verkündung von Alltagsweisheiten werden oftmals in solchen Videos Produkte vorgestellt oder gleich direkt vor der Kamera getestet.

Eine Werbefläche, die viele Unternehmen auch schon für sich entdeckt haben und so stehen viele der YouTuber auf den Gehaltslisten unterschiedlichster Firmen. Oftmals – neben komplett verkauften Videos – werden aber auch Produkte präsentiert, die dem Kanalbetreiber „lediglich“ kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Allein dies – die quasi-kostenlose Werbung durch Produkttests – bietet einiges an Potenzial für junge Unternehmen, die sich mit günstigen bis mittelteuren Produkten auf dem Markt etablieren wollen und es verschmerzen können, einige an YouTube-Video-Akteure zu verschenken.

Gefällt dem YouTuber aber das ihm geschickte Produkt nicht oder ist es in seinen Augen nichts besonderes, kann es oftmals passieren, dass es nicht in einem der Videos vorgestellt wird und somit das Unternehmen auf den Produktkosten sitzen bleibt.

Wer allerdings die Produktzusendung mit der Möglichkeit einer Teilnahme des Youtube-Kanalbetreibers an einem Partnerprogramm koppelt, erhöht die Chance auf eine Produktpräsentation um ein Vielfaches, weil so der YouTuber die Chance bekommt, nicht nur durch die vor dem Video geschaltete Werbung Geld zu verdienen, sondern auch „mit dem Inhalt“ durch die Verlinkung des Partnerprogramms.

Methode 2: Facebook-Affiliate-Marketing

 

Der perfekte Facebook-Post ist maximal 90 Zeichen lang, enthält gegen Anfang einen Link auf eine externe Webseite und ist mit einem minimal 300 mal 300 Pixel großen Bild (warme Farben, Nahaufnahmen von Menschen, keine Logos) versehen. Das haben die CRM-Experten von salesforce.com herausgefunden.

Da für viele Webseitenbetreiber, die mit Provision auf Produktverkäufen Geld verdienen wollen, Verkäufe, die über Facebook generiert werden, immer wichtiger werden, sollten die Werbemittel eben auch für diese Plattform optimiert werden.

War es früher wichtig verschieden große Banner versehen mit Logos und Produkten anzubieten, sollten jetzt zusätzlich auch für Facebook-optimierte Werbemittel entworfen werden. Und da dies bisher noch kaum getan wird und meist die Affiliate-Seitenbetreiber selbst Hand anlegen müssen, um passende Bilder und Co zu erstellen, kann so auf eine einfache Art und Weise durch das alleinige Angebot ebensolcher Werbemittel das Interesse am eigenen Partnerprogramm wesentlich erhöht werden.

Methode 3: Blog-Affiliate-Marketing

Vor allem im Segment der Produkttest-Blogs hat sich in Deutschland in den letzten zwei Jahren einiges getan. Mittlerweile testen viele hundert Blogger und Bloggerinnen Tag ein, Tag aus auf ihren Seiten Produkte, die ihnen kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Doch während bei den YouTubern deren Produkttests meist wahrgenommen und konsumiert werden, kann man bei den Produkttester-Blogs oft das Gefühl nicht loswerden, dass diese lediglich für sich schreiben und keine wirkliche Leserschaft haben. Daher sind diese Blogs meist – wenn überhaupt – aus SEO-Sicht interessant.

Neben diesen Produkttest-Blogs gibt es aber auch immer mehr Blogger, die sich durch stetig gute Artikel eine große Leserschaft aufgebaut haben und die immer auf der Suche nach Einnahmequellen für ihren Blog sind. Bezahlte Posts, die Portale wie Ebuzzing (früher Trigami) vermitteln, sind daher interessant, um einmalig in einem solchen Blog erwähnt zu werden, meist sind solche Posts dann doch aber auch nur die etwas spannendere SEO-Variante der Posts auf Produkttest-Webseiten und lediglich mit einer Ausgabe verbunden.

Wenn ein Unternehmer allerdings persönlich an zu seinem Produkt passende Blogger herantritt und diesen ein für sie passendes Affiliate-Werbemittel-Konzept vorstellt, können so auf eine einfache Art und Weise mit einem Mix aus Bannerwerbung und Posts, die das eigene Produkt vorstellen und verlinken, Verkäufe generiert werden.

Fazit: Aufbau neuer Partnerprogramme möglich

Vielerorts wird Affiliate-Marketing immer noch auf eine klassische Art und Weise betrieben und somit an modernen Affiliates vorbei. Wer allerdings wirklich passende Werbemittel entwickelt und in den direkten Kontakt mit potenziellen Partnern tritt, kann auch heute noch erfolgreich ein neues Partnerprogramm aufbauen.