Wie bereits im Artikel „Zehn Tipps für eine überzeugende Pressemitteilung“ gezeigt wurde, ist die traditionelle Meldung nach wie vor das Hauptinstrument herkömmlicher Pressearbeit. Da der klassische jedoch längst nicht immer der beste Weg ist, um sein Unternehmen beziehungsweise seine Idee bei Redakteuren vorzustellen, liefern derfolgende Beitrag fünf Alternativen zur Königin der PR.

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1. E-Mail-Pitch

Als Alternative zu langen und sehr detaillierten Pressemitteilungen wissen viele Redakteure, die im Redaktionsalltag oft unter enormen Zeitdruck stehen, aber auch Blogger den so genannten E-Mail-Pitch zu schätzen. In wenigen Zeilen werden die Idee hinter dem Unternehmen sowie die Vorteile für die Nutzer zusammengefasst und durch Links zu entsprechendem Pressematerial ergänzt. Auf diese Weise kann der Redakteur mit einem Blick abschätzen, ob das Unternehmen für ihn gerade von Interesse ist oder nicht. Wichtig hierbei: Unbedingt auf bereits erschienene, themenverwandte Artikel des entsprechenden Journalisten eingehen und ihm so deutlich machen, aus welchem Grund man ihn für den richtigen Ansprechpartner für das Thema hält.

2. Events und Aktionen

Besonders für größere Ankündigungen lohnt sich mitunter der Blick über den PR-Tellerrand. Anstatt die wichtigen Neuigkeiten im Meer an Pressemitteilungen versinken zu lassen, kann die Aufmerksamkeit der Redakteure mit kreativen Aktionen oder Events gewonnen werden. Sei es die kreative Aussendung zum Launch eines Portals, ein Pressefrühstück als Diskussionsrunde zu einem kontroversen Thema oder die virtuelle Pressekonferenz per Live-Chat zur Einführung neuer Features – ist der Aufhänger spannend genug, werden Redakteure sich über die Abwechslung freuen.

3. Pressemitteilung 2.0

Gerade für Online-Start-ups gilt es abzuwägen, ob sich statt der Standard-Pressemitteilung nicht auch ein so genanntes Social Media Release für die Kommunikation anbietet. Die „Pressemitteilung 2.0“ richtet sich nicht nur an Redakteure, sondern ebenfalls an andere Multiplikatoren wie Blogger und beinhaltet neben Text beispielsweise auch Audio- und Videoelemente oder Infografiken.

4. Video

Bilder sagen mehr als tausend Worte und Bewegtbilder sagen sogar noch mehr. Anstatt Redakteure immer und immer wieder mit staubigen Texten zu überschütten, bietet Video-Content eine innovative Alternative. Professionell produzierte Interviews mit den Gründern oder Erklärvideos zum Produkt geben den Redakteuren nicht nur einen guten Einblick in die Thematik, sondern können von Online-Medien mitunter direkt in die redaktionelle Berichterstattung eingebunden werden. Die Videos sollten hierfür am besten auf der eigenen Homepage oder einem Videodienst wie YouTube hinterlegt und den Redakteuren per Link in einer E-Mail vorgestellt werden.

5. Expertenbeiträge

Wenn es nicht um eine konkrete Neuigkeit, sondern um die langfristige Positionierung des Unternehmens in einem bestimmten Bereich geht, bieten sich Expertenbeiträge an. Hierzu werden Mitglieder des Unternehmens, beispielsweise die Gründer, mit Hilfe eines Expertenprofils sowie Expertenbeiträgen als interessante Meinungsgeber auf einem bestimmten Gebiet positioniert. Auf diese Weise können Medien bei Bedarf für bestimmte Artikel auf ihre Expertise zurückgreifen und sie in Form von Statements oder Interviews in die redaktionelle Berichterstattung einfließen lassen. Das Unternehmen liefert hierbei den Hintergrund für den Experten und schwingt so in jeder Veröffentlichung mit.

Egal, auf welche Kommunikationsform die Wahl fällt, die Hauptsache ist und bleibt, dass die gewählte Ansprache stets zur Nachricht passt. Wer zur Einführung eines neuen Webseiten-Designs eine Pressekonferenz einberuft, wird bei Journalisten genauso scheitern wie jemand, der ein Social-Media-Release verbreitet, ohne entsprechendes Zusatzmaterial einzubinden. Hinter jeder Kommunikation muss stets eine Strategie stehen, um die PR-Maßnahmen auch langfristig zum Erfolg zu führen.

Bild: Rainer Sturm  / pixelio.de