Suchmaschinenoptimierung – seit einigen Jahren ein Zauberwort unter Online-Marketers sowie im E-Business-Umfeld. Wer mit Maßnahmen zur Verbesserung des Rankings in Suchmaschinen – meist mit dem Fokus auf Google punkten will, muss seine Website aus technischer und inhaltlicher Sicht suchmaschinenfreundlich aufbereiten (Onpage) und Empfehlungen und Backlinks von anderen Seiten erreichen (Offpage). Online-Marketing-Expertin Julia Schmitt erklärt welche neuen Qualitätskriterien Backlinks treiben.

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Backlinkaufbau wird immer schwieriger

In den Jahren seit der Entstehung der Online-Marketing-Disziplin SEO, hat sich Google stetig weiter entwickelt. Besonders im Hinblick auf die Qualität im Rahmen der Relevanzbemessung einer Website gab es große Veränderungen. Noch vor rund zehn Jahren wurde mit Maßnahmen, die aus heutiger Sicht als klarer Web-Spam identifiziert werden würden, gearbeitet und das Ranking erfolgreich verbessert.

Heute ist das anders. Während sich die Verfahrensweisen im Rahmen der technischen Onpage-Optimierung nur bedingt verändern, erfordern vor allem Inhalte und Backlinks einen immer hochwertigeren Rahmen. Das macht gerade den Backlinkaufbau für eine Website immer schwieriger.

Wie SEO nicht mehr funktioniert

1. Einfacher Linkabwurf

Im Internet kursiert eine beträchtliche Menge an Listen über Portale, auf denen man einfach, schnell und kostenlos einen Backlink platzieren kann. Das scheint im ersten Moment sehr verführerisch und verspricht schnelle Erfolge mit wenig Aufwand. Aber Vorsicht ist geboten, denn die meisten aufgeführten Quellen haben gleich mehrere negative Eigenschaften. Dazu zählen beispielsweise eine schlechte Nachbarschaft (SPAM-Links & Kommentare), eine überdurchschnittlich hohe Anzahl an ausgehenden Links und im schlechtesten Falle sind sie Suchmaschinen bereits als künstlicher Linkgeber bekannt. Wer seinen Linkaufbau nur auf solche Quellen stützt, wird langfristig nicht nur umsonst investieren sondern riskiert ebenso die Aktivierung eines Google-Filters wegen zu aggressivem und minderwertigen Linkaufbau.

2. Aggressiver Linkaufbau

Apropos aggressiver Linkaufbau: Immer wichtiger im Backlinkaufbau von Websites wird das Motto „Klasse statt Masse“. Dieses wird schon seit etwa zwei Jahren wie ein Mantra von SEO-Experten gebetet. Und das nicht ohne Grund! Linkaufbau, der auf reinen quantitativen Eckpfeilern aufgebaut ist, wird der Konkurrenz in den SERPS nicht lange Stand halten, geschweige denn, diese überranken.

3. Linkprofile kopieren

Als Geheimtipp oder Maßnahmenempfehlung zahlreicher Experten galt vor einiger Zeit, das Linkprofil des Mitbewerbers zu analysieren, zu kopieren und zu ergänzen. Leider kommt es in der operativen Umsetzung meist nur zu einer reinen Reproduktion des Profilvorbildes mit der Untersetzung einiger, eigener Linkquellen. Eine Ergänzung versteht sich in einem solchen Falle aber nur als sinnvoll, wenn sie durch hochwertige Links von Autoritäten komplettiert werden.

4. Content unterschätzen

Oft gelesen, oft zitiert und lange schon als haltbar befunden: das Motto „Content is King“. Doch nur bedingt findet diese Devise bisher auch wirklich entsprechende Anwendung. Content, also der Inhalt auf der eigenen Website, sollte nicht nur unique und mit einer bestimmten Keywordnutzung durchsetzt sein. So ist es allerdings aktuell auf den meisten, inhaltlich optimierten Websites der Fall. Zusätzlich kann der natürliche Linkaufbau durch die richtige Informationsdichte oder die Verwendung eines Incentives beziehungsweise eines sich viral verbreitbaren Inhaltes katalysiert werden.

Wie SEO funktioniert

1. Social SEO und Social Linkbuilding

Social SEO könnte 2011 zum Schlüsselwort für die Suchmaschinenoptimierung werden. Immer häufiger halten Experten Vorträge oder veröffentlichen Artikel, welche die Verbindung vom SMM und SEO sowie den Einfluss von Likes, Shares und Co. auf die Rankings thematisieren. Matt Cutts, Chefingenieur im Rahmen des Google-Search-Quality Teams, hat sich bereits im Dezember 2010 zum positiven Einfluss von „Social Media Signals“ auf das Ranking im Rahmen eines Videostatements geäußert.

2. SEO Relations

Grundsätzlich kann und sollte man mehrere Online-Strategien zur Verbesserung der Sichtbarkeit in die Suchmaschinenoptimierung integrieren. Neben Social-Media-Marketing sind Maßnahmen der Online-PR ein wichtige Instrumente für jedes Unternehmen. Sie dienen dazu, eine größere Reichweite zu erlangen und die Sichtbarkeit der Website im WWW zu verbessern. Partner aus diesem Umfeld sind meist News-Portale und Early Adapters, über welche sich ein interessantes Thema meist weit streuen lässt – im besten Fall natürlich in Verbindung mit einem Backlink.

3. Linkbaits

Linkbaits können auf unterschiedliche Weise konzipiert sein. Zum einen können sie viele Links in kurzer Zeit generieren. Zum anderen lassen sie sich im Rahmen einer Social-SEO-Kampagne temporär sehr weit ausdehnen. Das Ziel ist es, über eine kreative Kampagne (in der Regel auf Basis der Bereiche: Information, Gewinnspiel, Gruppendynamik oder Viralcharakter) und einen möglichst langen Zeitraum, natürliche und hochwertige Backlinks für eine Website zu generieren. Für welche Strategie sich Unternehmen auch entscheiden, so oder so sind Linkbaits wahre Zeitfresser und brauchen in aller Regel eine langfristige und durchdachte Planung.

4. Traffic

Wie effektiv ein Link für die Relevanzbemessung einer Seite ist, hängt von vielen Faktoren ab. Die Platzierung des Links auf der Seite und in der Seitenarchitektur, die Qualität der Ausgangsseite, das Verhältnis von externen und internen Links und die Zielseiten der Verlinkungen sind alte Bekannte im Qualitätsmanagement einer Linkaufbaustrategie. Neu ist der Einbezug des tatsächlichen Traffics, der über einen Backlink generiert wird. Klicken die Nutzer, ist das ein Zeichen von Qualität. Spätestens bei der Nutzung des Google-eigenen Trackingprogramms Analytics, kann die Suchmaschine diese Zahlen nicht mehr nur schätzen, sondern exakt evaluieren.

Bild: Alexander Klaus  / pixelio.de