Noch ist unter der Domain von Lakestar (www.lakestar.com) noch praktisch nichts zu sehen, doch ein kurzer Vorstellungstext deutet schon jetzt darauf hin, dass Klaus Hommels und Oliver Jung neben ihren Inkubator-Bestrebungen mit Springstar (www.springstar.com; Gründerszene berichtete letzte Woche ausführlich) auch an einem Investmentfonds arbeiten, der sich auf B2C-Internetunternehmen konzentriert.

 

Lakestar, Klaus Hommels, Oliver Jung

Lakestar setzt auf B2C-Internetunternehmen

„Stars“ haben es Klaus Hommels und Oliver Jung wohl angetan – zumindest im Namen. Nach Springstar, mit dem die beiden Investoren von Berlin und anderen Standorten auf der Welt aus Internet-Startups als Inkubator gründen, wird Lakestar anscheinend so etwas wie der Investmentarm des Gespanns. Einen ähnlichen Ansatz setzte zuletzt auch Team Europe (www.teameurope.net) um, dass seine Investment-Aktivitäten mit Point Nine Capital (www.pointninecap.com) ausgliederte, während die Samwers ebenfalls ihre Investments über den European Founders Fund (www.europeanfounders.com) tätigen und Rocket Internet (www.rocket-internet.de) als Inkubator nutzen (wobei die Gesellschafter-Trennung hier weniger deutlich scheint).

Was genau es mit Lakestar auf sich hat, ist im Detail unklar, doch die bestehende Webseite verrät schon ein paar grobe Fakten:

Lakestar is an institutional fund that invests in consumer Internet companies, with a specific focus on business models that can achieve global scale quickly. […] we have either invested in or helped found over 25 early stage companies. In each of these companies we take an extremely hands-on, or entrepreneurial, approach to investing. We strongly believe that the key to successful investing is not just in finding the next marquee Internet brand – but in creating it.

Auf welche Themen wird Lakestar setzen?

Es wird bei Lakestar also darum gehen, B2C-Internetseiten zu finanzieren, die schnell weltweit skalieren können. Dass Hommels und Jung sich mit dem weltweiten Ausrollen von Geschäftsideen bereits auskennen, beweisen ihre Aktivitäten mit dem Shoppingclubnetzwerk BrandsAlliance und die Groupon-Klonstätte Group Buying Global. Und laut Lakestar-Webseite soll auch in Sachen Investments aktiv am Aufbau partizipiert werden.

Als Standort haben sich die beiden Lakestar-Macher Berlin ausgewählt, bietet die deutsche Hauptstadt doch einige Standortvorteile wie etwa günstige Unterhaltungskosten oder eine gut geeignete Zeitzone zwischen Asien und den USA. Dass Klaus Hommels Berlin für das möglicherweise aufkommende Silicon Valley hält, unterstrich dieser jüngst erst in einem Interview mit der FAZ.

Bisher ist das Portfolio von Springstar in Deutschland – gelistet werden Startups wie Casacanda (www.casacanda.com), KidsDeal (www.kidsdeal.de) oder Gourmeo (www.gourmeo.com) – noch nicht sehr überzeugend, die Szene darf also gespannt sein, worauf Hommels und Jung sich mit Lakestar fokussieren werden. Überhaupt wird spannend zu beobachten sein, ob eher Copycats oder auch innovative Geschäftsideen zum Gegenstand von Springstar und Lakestar werden, die selbst sicherlich auch eine herausfordernde Form der Gründung darstellen. Nach derzeitigem Stand spricht alles für ein Präferenz von Copycats, doch vielleicht wagen sich die beiden Internetunternehmer ja auch an ein paar neue Konzepte.