Microsoft Yammer

Microsoft kauft Facebook für den Arbeitsplatz

Gerüchte um eine denkbare Übernahme kursierten bereits länger – nun kauft Microsoft (www.mircosoft.com) das 2008 in San Francisco gegründete Unternehmen Yammer (www.yammer.com) für 1,2 Milliarden US-Dollar. „Der Kauf unterstreicht unser Engagement, die Technologie zu liefern, die Unternehmen benötigen und Menschen lieben“, sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer. Insgesamt bekam das Unternehmen zuvor 142 Millionen US-Dollar Funding. Zuletzt gab es eine Series-E in Höhe von 85 Millionen US-Dollar. Zu den Investoren gehörten unten anderem Charles River Ventures (www.crv.com), der Founders Fund (www.foundersfund.com) und US Venture Partners (www.usvp.com).

Yammer wurde von David Sacks gegründet, er war zuvor Chief Operating Officer bei Paypal – Sacks wird die Geschäfte weiterhin leiten.

Yammer mit über fünf Millionen Nutzern

Wird der Deal von vielen in Deutschland eher belächelt, wird mit einem Blick auf die Zahlen deutlich, das „Facebook für den Arbeitsplatz“ hat großes Potenzial: Mehr als fünf Millionen Menschen aus mehr als 200.000 Unternehmen nutzen den Dienst. Besonders in den USA ist er verbreitet. Zu den Firmen, die Yammer nutzen, gehören zum Beispiel Ford, Unicef und Shell.

Über das geschlossene und individualisierbare Social Network können Kollegen unter anderem Dokumente austauschen, diskutieren oder Fragen stellen. Yammer soll laut Aussagen von Microsoft in Microsoft Office integriert werden. Der Dienst hätte mit der Software zuvor Microsofts vorherrschende Stellung bei der Software fürs Büro gefährden können. Yammer wird demnach die Cloud-Dienste von Microsoft wie Sharepoint, Office 365, Microsoft Dynamics und Skype (www.skype.com) ergänzen.