Nach nicht einmal einem Jahr nach Gründung im Juli 2011 wurde der deutsche Shoppingclub Casacanda von US-Shoppingclub Fab übernommen. Über die Hintergründe des frühen Exits wurde damals viel spekuliert. Nun hat Fab.com-Gründer und CEO Jason Goldberg erste Zahlen zum deutschen Ableger veröffentlicht.

Erste Zahlen für Fab.de

Fab: Verdopplung der Nutzer seit Übernahme

Im Februar hatte der Berliner Online-Design-Laden Casacanda (www.casacanda.com) den Exit an das US-Vorbild Fab.com vollzogen, nun hat Fab-Gründer Jason Goldberg auf seinem Blog interessante Zahlen veröffentlicht. Demnach hat der deutsche Ableger mittlerweile 500.000 Mitglieder – rund 300.000 neue Accounts habe man in den letzten 40 Tagen hinzu gewonnen. Geringfügig niedrigere Zahlen suggerieren währenddessen die ebenfalls veröffentlichten Grafiken, nach denen sich die Zahl der Nutzer (netto, also abzüglich Kontolöschungen) seit der Umfirmierung, die sicherlich aufgrund der starken Medienpräsenz viele Neugierige lockte, von 250.000 verdoppelt hat.

 

Fab veröffentlicht erste Zahlen

Auch bei den täglichen Bestellungen und beim Ertrag gehen die Kurven nach oben, allerdings hat Goldberg – sicherlich nicht ohne Absicht – hier auf eine Werte-Skala verzichtet. Ohne konkrete Zahlen bleibt eine Einschätzung des Geschäftserfolgs schwierig. Zu beobachten ist derweil, dass die Erträge der Shopping-Community dabei etwas langsamer ansteigen als die Zahl der Bestellungen – was die Frage aufwirft, wie lange Fab mit offenbar (noch) recht niedrigen Margen arbeiten kann.

Steigerung der täglichen Bestellungen bei Fab

Anstieg der Erträge bei Fab

Gegründet wurde Casacanda als Springstar-Projekt im Sommer 2011 von Christian Tiessen, Roman Kirsch und Sascha Weiler. Der Exit weniger als ein Jahr später – und das für einen vergleichsweise niedrigen Betrag von zehn Millionen US-Dollar –, warf allerdings einige Fragen auf und ließ einen Notverkauf angesichts einer möglicherweise geplatzen Finanzierungsrunde als das wahrscheinlichere Szenario erscheinen. Auch im Hinblick auf die angestrebte europäische Expansion des US-Mutter hätte es das Casacanda-Team schwer gehabt: Ohnehin hätte Fab das hiesige Pendant aufgrund der eigenen Markenstärke schnell überflügelt.

Quelle für alle Grafiken: Betashop.com / Jim Goldberg