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Attacken auf Noblego

Sehr abenteuerlich klingt, was in dem Blog des Genuss-Startups Noblego zu lesen ist. Unter dem Titel „Es wird unsportlich: Angriffe auf Noblego“ fasst der Autor, Hitflip-Gründer und Noblego-Business-Angel Andre Alpar, zusammen, mit welchen Machenschaften sich das Startup konfrontiert sieht. Dabei spricht Alpar von drei Angriffswellen, von denen sich zwei auf den Bereich SEO konzentrieren und der dritte Punkt eine eher handelsübliche DDoS-Attacke, allerdings im großen Stil, darstellt.

Drei Angriffswellen seit Dezember

Die erste Attacke fiel dabei auf den Bereich SEO. Seit Googles Penguin-Update ist es bedeutend leichter, etwa eine Wettbewerber-Webseite durch sogenanntes Negativ-SEO als Spam einstufen zu lassen. Hierbei setzt der Angreifer absichtlich Spam-Links, die Google anhand der Menge, Länderherkunft, Linkquelle und des Ankertextes eindeutig einordnen kann und die Webseite dafür im Nachhinein abstraft. Noblego spricht in ihrem Falle von mehreren Tausenden solcher Links seit Mitte Dezember vergangenen Jahres.

In der zweiten Angriffswelle fand bei Noblego eine verstärkte Form des Negativ-SEO statt, bei dem der Angreifer sowohl Link- als auch Ankertextanzahl erhöhte. Da sich die Auswirkungen von SEO-Attacken immer etwas ziehen – Links wirken sehr zeitverzögert – zog der Angreifer mit einer dritten Welle nach. Bei der anschließenden DDos-Attacke wurde ein großer Server ins Visier genommen, auf dem neben Noblego auch andere Shops lagen. Durch die Überlastung war der Shop für 36 Stunden nicht erreichbar. Noblego hat nun Strafanzeige beim Landeskriminalamt gestellt.

Zur aktuellen Lage äußert sich Noblego-Geschäftsführer Benjamin Patock gegenüber Gründerszene wie folgt: „Die DDoS-Attacken sind vorerst halbwegs im Griff. Bislang hat das negative SEO auch noch keine spürbare Wirkung entfaltet. Wir wollen alle hoffen, dass es auch so bleibt! Es ist aber schön zu sehen, wie viele positive Zuschriften wir zu dem Thema haben. Ich möchte mich bei allen bedanken, die ihre Hilfe angeboten haben. Wir konzentrieren uns jetzt wieder auf unsere Zigarren, aber noch ist der Spaß nicht ausgestanden, fürchte ich.“

Bild: Noblego