payleven finanzierung

Millionenbetrag für Payleven

Nachdem der Wettbewerber iZettle (www.izettle.com) Ende Oktober in Deutschland gestartet war und Sumup (www.sumup.de) sich im Herbst mit einem zweistelligen Millionenbetrag gesichert hat, rüstet der Mobile-Payment-Anbieter Payleven (www.payleven.de) nun ebenfalls weiter auf: Eine „hohe einstellige Millionensumme“ – in US-Dollar – fließt in das aus dem Hause Rocket Internet (www.rocket-internet.de) stammende Jungunternehmen. Zur Geldquelle gibt sich Payleven mysteriös: Der Name des neuen Investors werde vorerst „nicht bekannt gegeben“ heißt es in einer Pressemitteilung.

Das Geschäftsmodell von Payleven orientiert sich am Modell des US-Anbieters Square (www.squareup.com): Per Aufsatz können Kreditkarten eingelesen werden – das sogenannte Swipe-Verfahren. So können mobil Zahlungen an Privatpersonen oder kleinere Unternehmen getätigt werden, die sonst keine Kartenzahlung anbieten könnten. In den vergangenen Monaten wurde der Wettbewerb der Anbieter in dem stark wachsenden Markt deutlich aggressiver: Etwa hatte sich Sumup mit Taxi.de einen neuen Kooperationspartner gesucht oder der Anbieter Streetpay seine Gebühren gesenkt.

Großes Angebot an Payment-Lösungen

Zudem berichtet der Fokus derzeit über Pläne der Telefónica-Tochter O2, den schnellen Austausch kleinerer Geldbeträge über das Smartphone bis spätestens April zu ermöglichen und so eine netzübergreifende Lösung für Mikro-Zahlungen (bis 2500 Euro) anzubieten. In Kooperation mit der mpass-App (www.mpass.de) sollen Zahlungen kontaktlos in allen deutschen Netzen möglich sein und sich unabhängig vom Geräte-Modell nutzen lassen. Letztlich werde der Geldtransfer nicht nur zwischen Mobiltelefonen, sondern auch im Einzelhandel möglich sein.

Darüber hinaus startete etwa MyTaxi bereits eine eigene Bezahl-Lösung und auch der Zahlungsriese Paypal hat bereits eine entsprechende Lösung entwickelt. Es zeichnet sich also ab, dass sich die Branche einen kostenintensiven – und margenschmälernden – Konkurrenzkampf liefern wird. Der Charme des Geschäftsmodells ist aus Anbietersicht dabei leicht zu erkennen: Ist die (technische) Plattform erst einmal aufgebaut und wurde eine „kritische Masse“ an Zahlungspartnern gefunden, lassen sich bei überschaubaren Kosten durch die übliche Beteiligung an den Transaktionskosten solide Umsätze realisieren.

Bislang hatten sich neben dem Inkubator der Samwer-Brüder New Enterprise Associates, Holtzbrinck Ventures und ru-Net bei Payleven engagiert. Zuletzt hatte der Mobile-Payment-Anbieter im Sommer vergangenen Jahres eine Finanzierung vermeldet. Seitdem hat das neben Deutschland auch in den Niederlanden, Italien, Großbritannien, Polen und Brasilien aktive Unternehmen eine API gestartet und ist eine Kooperation mit dem Mobilfunkanbieter O2 eingegangen. Nach eigenen Angaben beschäftigt das von den Mitgründern Rafael Otero, Alston Zecha und Alexander Zumdieck (hier übrigens im Gründerszene-Interview) geführte Startup derzeit rund 70 Mitarbeiter.