Erst vor Kurzem hatte der schwedische Square-Klon iZettle mit einer 25-Millionen-Finanzierung auf sich aufmerksam gemacht und damit den Wettbewerb im Mobile-Payment-Segment deutlich angeheizt. Nun soll Payleven (www.payleven.de), ein deutscher Klon des US-Marktführers aus dem Hause Rocket Internet seinerseits einen „zweistelligen Millionenbetrag“ eingesammelt haben.

Mobile Payment Payleven

Payleven: Millionen für das Mobile Payment

Der ohnehin bereits starke Wettbewerb im Mobile Payment wird dem Vernehmen nach weiter angeheizt: Die Investmentfirma New Enterprise Associates (NEA), die russische Beteiligungsfirma ru.net und Holtzbrinck Ventures (www.holtzbrinck-ventures.com) investieren nach Informationen der Seite Deutsche Startups einen zweistelligen Millonenbetrag in das Startup Payleven (www.payleven.de). Letzteres stammt aus der Schmiede Rocket Internet (www.rocket-internet.de) der umtriebigen Samwer-Brüder und stellt einen Klon des US-Anbieters Square (www.squareup.com) dar.

Per Aufsatz können Kreditkarten eingelesen werden – das sogenannte Swipe-Verfahren. So können mobil Zahlungen an Privatpersonen oder kleinere Unternehmen stattfinden, die sonst keine Kartenzahlung anbieten könnten. Eine umfangreiche Übersicht über den Mobile-Payment-Markt hatte Gründerszene erst gestern veröffentlicht.

Tatsächlich würde eine hohe Anfangsfinanzierung für Payleven dem Modus Operandi der Samwer-Brüder entsprechen, Startups in Wachstumsmärkten und einer Vielzahl an Wettbewerbern von Beginn an mit viel Kapital auszustatten, um so über ein schnelleres Wachstum eine bessere Positionierung zu ermöglichen. Die Ambitionen des Berliner Unternehmens dürften klar sein: Bislang hat das erfolgreiche US-Vorbild andere Märkte ignoriert und auch der schwedische Herausforderer iZettle (www.izettle.com) ist bislang nur in Skandinavien aktiv. Demgegenüber stehen weitestgehend unbearbeitete Märkte in Europa und Asien, die angesichts der hohen Kaufkraft gleichzeitig großes Potenzial bieten.

Sollten die Gerüchte sich bewahrheiten, könnte sich das Samwer-Startup einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber hiesigen Wettbewerbern wie Sumup (www.sumup.com) oder Secupay (www.secupay.ag) sowie europäischen Konkurrenten wie Streetpay (www.streetpay.com) – hier ganz aktuell im Gründerszene-Interview – erkauft haben.