Das Thema Re-Commerce ist heiß, das zeigt nicht zuletzt das rege Interesse der Gründerszene-Leser. Mit Verkaufsuns will es nun ein Anbieter noch einmal probieren, der es in der Branche zuletzt nicht einfach hatte. Den Wettbewerbern kreidet Gründer Dennis Hirth „unredliches Verhalten“ an – bis Jahresende soll sein Jununternehmen mit Rebuy, Flip4new, Wirkaufens und Momox wieder auf Augenhöhe stehen.

Verkaufsuns: Re-Commerce-Startup relauncht

Neuer Anlauf im Re-Commerce-Markt: Das 2010 gegründete Ankaufportal für Elektroartikel Verkaufsuns (www.verkaufsuns.de) geht nach einem halben Jahr „kreativer Schöpfungspause“ wieder online. Mit dem ersten Geschäftsmodell hatte Gründer Dennis Hirth eine Bruchlandung hingelegt und betreibt nun Branchenschelte. Langwierige Rechtskämpfe und „unredliches Verhalten großer Mitbewerber“ hätten die Verkaufs-Plattform schließlich in die Knie gewungen. Die finanziellen Mittel für kostspielige Gerichtsprozesse standen nicht zur Verfügung, erklärt Hirth gegenüber Gründerszene, sodass Vergleiche erzielt werden mussten, die einen neue Ausrichtung erforderten.

Nun will es Verkaufsuns in dem boomenden Segment noch einmal probieren und mit einem komplett neuen Look und einer einfacheren Gestaltung vor allem benutzerfreundlicher werden. Mit Wirkaufens (www.wirkaufens.de), Momox (www.momox.de), Flip4New (www.flip4new.de) oder ReBuy (www.rebuy.de) steht das Jungunternehmen dabei namhaften Re-Commerce-Wettbewerbern gegenüber, die ohne (Zwangs-)Pause in den vergangenen Monaten ihre Kundenbasis ausbauen können. Letzterer ist gerade erst frisch finanziert in ein mehr als 9.000 Quadratmeter großes Logistik-Zentrum umgezogen (hier gerade erst im Vor-Ort-Interview). Weil auch Amazon und Ebay mit all ihrer Marktmacht in dem Bereich Fuß fassen wollen, steht der Re-Commerce vor intensiven Konkurrenzkämpfen.

Verkaufsuns fokussiert sich auf Handys, Digitalkameras, Notebooks oder Spielkonsolen, der Versand ist kostenfrei. Die Re-Commerce-Plattform der Schneider Golling Inter Trade GmbH mit Sitz in Frankfurt (Oder) verspricht, dass keine zeitraubende Registrierung notwendig sein soll und der Kunde in wenigen Tagen sein Geld auf dem Konto habe. Ambitionierte Ziele hat sich das Startup auch gesteckt: Man will noch Ende dieses Jahres auf Augenhöhe mit den Wettbewerbern sein. Ob das angesichts der verlorenen Zeit und des starken Wettbewerbs gelingen wird?