TunedIn Axel Springer

TunedIn: Exit an Axel Springer

Der Wettbewerb im Social-TV-Markt heizt sich weiter auf: Das Berliner Startup TunedIn (www.tunedin.de) geht zwei Jahre nach Gründung an Axel Springer (www.axelspringer.de). Die Kaufsumme ist unbekannt, TunedIn-Geschäftsführer Bartz bestätigte allerdings die Vergabe von 75 Prozent der Unternehmensanteile an das Medienhaus. Dessen Interesse an der deutschen Startupszene scheint also vorerst nicht abzureißen.

Nach Investitionen wie beispielweise in Autohaus24 (www.autohaus24.de), Übernahmen von LadenZeile (www.ladenzeile.de), KaufDA (www.kaufda.de) oder zuletzt der Hy! Berlin Eventreihe sowie dem Start des Accelerators Plug and Play steigt Axel Springer nun in den Social-TV-Markt ein. Das neueste Investment passt zum Publikationen-Portfolio Springers, in welches TV-Zeitschriften wie Hörzu, TV Digital oder TV Neu gehören.

Springer-Reichweite – Vorsprung für TunedIn?

TunedIn Media wurde Anfang 2011 von Justin Scull und Sebastian Bartz in New York gegründet, zog jedoch bald nach Berlin und gehörte in Deutschland neben dem im Januar 2011 gegründeten und mit 1,7 Millionen Euro finanzierten Zapitano (zapitano.com) zu den Frühstartern im Second-Screen-Geschäft. Das Startup bietet eine App, die es Fernsehzuschauern ermöglicht, über ein mobiles Endgerät Zusatzinformationen zum Gesehenen zu konsumieren sowie sich mit anderen Zuschauern über das Fernsehgeschehen auszutauschen.

Zu den Konkurrenten TunedIns zählen außerdem die im September 2011 gegründeten und mit sechsstelligen Investments versehenenen Couchfunk (www.couchfunk.de) und Tweek (www.tweek.tv), das Ende 2011 gestartete McCheckin (www.mccheckin.com) aus Österreich sowie das im März 2012 initiierte und mit Millionen bedachte Wywy (www.wywy.com). Der Einstieg Axel Springers mitsamt dessen Reichweite könnte nun für TunedIn einen wichtigen Vorsprung im Social-TV-Markt bedeuten. „Die Übernahme durch Springer war der nächste logische Schritt. Wir arbeiten mit dem Verlag nun bereits seit vielen Monaten zusammen und haben spannende Neuerungen in der Pipeline“, sagt TunedIn-Mitgründer Bartz.

Die Berliner sammeln ihre Kräfte derzeit für einen großangelegten Relaunch ihrer App, die TunedIn-Website pausiert derzeit, verweist derweil auf den Start der Betaphase der neuen Produktversion. Zudem will sich das Startup vergrößern und sucht nach neuen Mitarbeitern.

Bild: Rolf van Melis  / pixelio.de