Über das Smartphone sehen, welche Musik andere Leute auf der Straße oder in der U-Bahn hören – und mithören, so die Idee hinter Wahwah.fm. Nach einigen Schwierigkeiten und zwei versuchten Neustarts des Dienstes wurde er nun vom US-amerikanischen Online-Radio Senzari gekauft. Der Wahwah.fm-Gründer Philipp Eibach soll bleiben und die Basis bilden, für Senzaris neuen Berliner Standort mit zehn neuen Mitarbeitern.

Wahwah.fm verkauft an Senzari

Pandora-Konkurrent Senzari kauft Wahwah.fm

Das Berliner Musik-Startup Wahwah.fm (wahwah.fm) wurde nach zwei Relaunch- und Verbesserungsversuchen vom US-amerikanischen Senzari (senzari.com) gekauft. Die genauen Bedingungen des Deals sind bisher nicht bekannt. Laut TechCrunch übernimmt Senzari 100 Prozent des Unternehmens für ein unbekanntes Aktienvolumen. Auch die Radio-Lizenz, die Technologie und die technische Expertise des Gründers Philipp Eibach sollen an die Amerikaner übergehen.

Das amerikanische Tech-Blog zitiert den Senzari-COO Demian Bellumio mit der Aussage, Eibach sei der eigentliche Grund des Kaufs gewesen. Der deutsche Gründer soll nun die Basis für Senzaris Arbeit in Deutschland bilden, zusammen mit zehn neuen Angestellten in Berlin. Bisher ist der Dienst hier noch nicht verfügbar. Besonders Datenwissenschaftler und Entwickler für mobile Anwendungen sollen dafür gesucht werden.

Virtuelle Radiostationen

Mit Wahwah.fm konnten Nutzer die Lieder, die sie gerade hören, für andere freigeben. Über die App wurde den Nutzern angezeigt, was Leute in ihrer Umgebung gerade hören. Dadurch sollte  praktisch eine Auswahl an individuellen Radiostationen entstehen, in die man sich zuschalten konnte. Die Idee und Technik für Wahwah.fm habe Eibach bereits 2008 entwickelt, 2010 hat er dann mit einer Finanzierung von Hasso Plattner Ventures sein Unternehmen gegründet.

Senzari ist ein Konkurrent des amerikanischen Pandora. Letzteres funktioniert sehr ähnlich wie das auch in Deutschland verfügbare Last.fm: Man gibt den Namen eines Künstlers an, der einem gefällt und kann dann einer virtuellen Radiostation zuhören. Dort laufen Lieder des ausgewählten Künstlers und von solchen, die ähnliche Musik machen. Senzari wurde ebenfalls 2010 gegründet und arbeitet zur Zeit mit einer Finanzierung über das Accelerator-Programm 500 Startups und einigen unbekannten Privatinvestoren aus den USA. Dieser Dienst ist bisher in den USA, Großbritannien, Brasilien und in Spanien verfügbar.