3bears
Caroline Steingruber hat das Porridge-Startup 3Bears gemeinsam mit ihrem Mann gegründet

Aus ihrer Zeit in England hat Caroline Steingruber vor allem eines mitgenommen: das Frühstück. Mehrere Jahre lebte die Münchnerin in London – und entdeckte dort Porridge für sich, hierzulande besser bekannt als Haferschleim. Zurück in der Heimat habe sie auf eine warme Mahlzeit am Morgen nicht verzichten wollen und deshalb ihr eigenes Porridge-Startup gegründet.

Bei 3Bears lege sie viel Wert auf die Zutaten. In Großbritannien habe ihr der Haferschleim oft zu süß geschmeckt. Bei ihren eigenen Produkten verzichtet sie deshalb auf Zucker und setzt zudem auf Fairtrade. Die Bio-Zertifizierung stehe allerdings noch aus.

Die 31-Jährige gründete das Startup gemeinsam mit ihrem Mann Tim Nichols im Jahr 2015. Rund 12.000 Euro Startkapital sammelte das Ehepaar über die Crowdfundingplattform Startnext ein, zusätzlich griffen sie auf ihr Erspartes zurück. Seit der Gründung von zwei Jahren ist das Team von zwei auf fünf Mitarbeiter gewachsen.

Bevor sie Gründerin wurde, arbeitete Steingruber in London bei einer Design- und Markenagentur. Eine gute Geschichte zu ihrem Produkt sei ihr wichtig, betont sie. Gerne erzählt Steingruber deshalb, was hinter dem Namen ihres Startups steckt: „Der Name 3Bears basiert auf dem britischen Märchen Goldlöckchen und die drei Bären“. Darin probiert ein Mädchen solange das von Bären gekochte Porrdige, bis es ihr schmeckt.

Obwohl das Unternehmen 3Bears mit einem Online-Shop gestartet ist, vertreibt es heute seine Produkte vor allem offline. 15.000 Porridge-Packungen verkaufen die Gründer nach eigenen Angaben jeden Monat, davon 400 über den Online-Shop auf der eigenen Webseite. Seit rund einem Jahr beliefert das Startup Geschäfte deutschlandweit, besonders lokale Bio-Märkte, so Steingruber. Daneben setzt 3Bears derzeit auch auf große Ketten wie Edeka und verkauft seine Produkte seit dieser Woche zudem in Österreich bei der Drogeriekette dm. Zusätzlich können die 400-Gramm-Packungen zu einem Preis von vier bis fünf Euro seit einigen Monaten über Amazon bestellt werden.

Wie haben die beiden Gründer bei Lebensmittelgeschäften das Interesse für ihre Sorten „Mohninge Banane“, „Kernige Klassiker“ oder „Zimtiger Apfel“ geweckt? „Zu Beginn haben wir viele Läden klassisch angeschrieben – oder sind einfach vorbeigegangen“. Danach hätten sich viele Läden von selbst gemeldet, sagt Steingruber.

3Bears ist nicht das einzige Startup das derzeit auf Porridge setzt. Der zehn Jahre alte Passauer-Müsli-Mixer MyMuesli vertreibt gemeinsam mit dem Model Nila Halter N’oats, ebenfalls Instant-Haferschleim. Auch das Super-Food-Startup Foodspring wirbt mit Porridge, allerdings auf Sojabasis.

Bild: 3Bears