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Das Gründerteam: Selim Varol, Mathias Kutzner, Charles Smedley und Christian Kaul (v.l.n.r.)

A Space for Art in Deutschland liquidiert

Kunstverleih in Deutschland funktioniert nicht, zumindest nicht für das Team-Europe-Startup A Space for Art. „In einem Jahr haben wir […] erfolgreich skaliert […]. A Space For Art hat sich [dann] als eine starke Marke auf dem Kunstmarkt etabliert“, prognostizierte das Team-Europe-Startup noch im Mai dieses Jahres gegenüber Gründerszene seine rosige Zukunft.

Aus diesen Plänen wurde nichts, zumindest nicht in Deutschland: Mit Gesellschafterbeschluss vom 31. Oktober wurde die A Space for Art GmbH (www.aspaceforart.com) aufgelöst. Als Grund des Scheiterns nennt Team-Europe-Partner Lukasz Gadowski den „nicht vorhandenen Product Market Fit in Deutschland/Berlin“. Zudem „fokussiert sich ASfA jetzt auf London, wo es einen guten Fit gibt“ und wird dort wohl von Mitgründer Charles Smedley weitergeführt, der laut Handelsregister zum Liquidator der deutschen GmbH bestellt wurde. Inwieweit Team Europe überhaupt noch involviert ist, darüber will man keine Aussagen treffen.

Das Kunststartup war nur ein halbes Jahr auf deutschem Boden aktiv. Im Mai verkündete die Webseite, dass man nach dem Londoner Vorbild – A Space for Art (ASfA) wurde zuerst in Großbritannien gegründet und ging dort entsprechend früher live – auch hierzulande starten wolle. Ende Mai fand zur Premiere eine Ausstellung im Berliner Hotel de Rome statt. Der langfristige Erfolg hat sich allerdings nicht eingestellt. Der deutsche Gründer Christian Kaul hat auf seinem LinkedIn-Profil mittlerweile sein Ausscheiden bei ASfA amtlich gemacht. Auch Gadowski bestätigt diesen Schritt gegenüber Gründerszene.

A Space for Art wurde Ende 2012 in London gegründet und kurz darauf auch in Berlin gestartet, um Künstler und Ausstellungsflächen on- und offline miteinander zu verbinden und Kunst zu vermieten/verkaufen. Das breit aufgestellte Gründerteam – bestehend aus Christian Kaul (Ex-Groupon-Australien-Geschäftsführer, Ex-Airbnb-UK-Geschäftsführer), Charles Smedley (Ideengeber), Mathias Kutzner (Ex-HitFox-CTO, Ex-SponsorPay-CTO) und Selim Varol (Kunstsammler, Unternehmer) – schien die entsprechende Expertise mitgebracht zu haben.

Mit Team Europe und einer Seed-Finanzierung von 750.000 Euro war das Startup auch finanziell abgesichert. Seit Sommer refokussiert sich der Company Builder – auch wenn dies nicht zur Liquidierung der A Space for Art GmbH führte, so Gadowski. Im Zuge des Umbaus wurden unter anderem die Anteile an MisterSpex, iPotentials, Projecter und zuletzt Mymuesli abgegeben.

Bild: A Space for Art