Chancen bei europäischen Acceleratoren am niedrigsten

Startups mit mehreren männlichen Gründern sind am häufigsten in Accelerator-Programmen vertreten. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie der Startup-Plattform F6S. Die von Acceleratoren aufgenommenen Startups haben demnach durchschnittlich 2,3 Gründer, von denen 86,8 Prozent männlich und nur 13,2 Prozent weiblich sind.

Insgesamt bewerben sich deutlich weniger Gründerinnen für Accelerator-Programme, wie die Studie zeigt: Auch die erfolglosen Bewerber-Startups haben im Schnitt eine vergleichbare Quote, nämlich 85,2 Prozent männliche und 14,8 Prozent weibliche Gründer.

Am wahrscheinlichsten werden laut der F6S-Studie Startups aus dem Bereich Software-as-a-Service (SaaS) in Accelerator-Programme aufgenommen. Die Top zehn Branchen für einen Accelerator-Platz sind in Zahlen:

  • Web-Applikationen/SaaS (36 Prozent)
  • Mobile (15,3 Prozent)
  • Media (12,4 Prozent)
  • Marketing (12,3 Prozent)
  • E-Commerce (9,2 Prozent)
  • Data and Analytics (8,9 Prozent)
  • Advertising (8,8 Prozent)
  • Social Networking (7,6 Prozent)
  • Entertainment (7,5 Prozent)
  • Education (6,7 Prozent)

Die Studie zeigt, dass hartnäckige Bewerber höhere Chancen haben, in einem Accelerator aufgenommen zu werden: Viele der letztlich aufgenommenen Startups scheiterten demnach zuvor mehrere Male. Durchschnittlich bewarben sich diese Unternehmen für insgesamt 3,34 Programme über die Plattform von F6S. Im Gegensatz dazu gaben die erfolglosen Anwärter auf, nachdem sie sich für 1,8 Programme beworben hatten.

Laut F6S liegt die Wahrscheinlichkeit für Startups, einen Platz in einem Accelerator zu ergattern, im Schnitt bei 3,98 Prozent. In Europa ist die Chance dabei am niedrigsten:

  • 3,67 Prozent in Europa
  • 3,78 Prozent in den USA
  • 5,09 Prozent in Südamerika
  • 5,12 Prozent in Asien
  • 5,38 Prozent in Australien/Neuseeland

Die Daten der Studie basieren auf 62.262 Bewerbungen von 150.000 Gründern, die sich im Zeitraum von Februar 2013 bis Februar 2014 für 1.564 Accelerator-Programme in 95 Ländern beworben haben. Obgleich F6S nur die Programme einbezieht, die über die eigene Plattform erreichbar sind, sind die Zahlen für einen globalen Überblick anwendbar: Nach eigenen Angaben sind rund 90 Prozent aller Acceleratoren auf der F6S-Plattform vertreten.

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