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Konsolidierung beim Affiliate-Marketing: United Internet und Axel Springer fusionieren Affilinet und Awin, die beide Links zu Onlineshops vertreiben. Dabei geht Affilinet in der Awin AG auf, an der United Internet 20 Prozent der Anteile übernimmt. Axel Springer will seinerseits die derzeit noch von Swisscom gehaltenen Awin-Anteile übernehmen und am Ende als Mehrheitseigner 80 Prozent halten. CEO soll nach der Fusion der bisherige Awin-Geschäftsführer Mark Walters werden. Die Unternehmenszusammenführung muss noch vom Kartellamt bestätigt werden. 

Der Plan: ein Börsengang von Awin

Beide Unternehmen verdienen ihr Geld mit der Vermarktung von bezahlten Links, die beispielsweise auf Blogs eingebettet werden und zu Produkt-Seiten von Online-Shops weiterleiten. Blogger erhalten – abhängig von der Zahl der weitergeleiteten User – Geld für die Einbettung der Affiliate-Links. Zu den größten Kunden von Awin gehören bisher die Modehändler Asos und Superdry, Immowelt und Expedia. 

Durch die Fusion erhoffen sich Springer und United Internet neue Erlösmodelle im Bereich des Influencer Marketings. Zudem sei mit dem Zusammenschluss „die Basis für den angestrebten Börsengang“ geschaffen, sagt Springer-Vorstand Andreas Wiele.

Awin betreibt als europäischer Marktführer derzeit 15 Standorte mit 900 Mitarbeitern. 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 570 Millionen Euro und einen Gewinn von 26 Millionen Euro. Das Münchner Affilinet beschäftigt zur Zeit 200 Mitarbeiter und weist einen Umsatz von 150 Millionen Euro auf. 

Bild: Getty / ImagesBazaar
Hinweis: Axel Springer ist Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum