Der chinesische Englischlehrer Jack Ma gründete Alibaba – und machte das Unternehmen zu einem der größten Internetkonzerne weltweit.

Steigt der chinesische Alibaba-Konzern bald beim Münchner Zahlungsabwickler Wirecard ein? Einem Bericht der Bild am Sonntag zufolge wird darüber gerade verhandelt. Demnach befinden sich Vertreter der Alibaba-Bezahltochter Alipay und Wirecard-Chef Markus Braun in entsprechenden Verhandlungen. Laut Bericht geht es um eine 25-prozentige Beteiligung, später könnte es wohl noch mehr werden.

Update vom 27.6.: Wie der Aktionär berichtet, dementiert Ant Financial, die Betreibergesellschaft von Alipay, einen bevorstehendes Investment bei Wirecard. Das Nachricht sorgte für ein Minus bei der Wirecard-Aktie, die zuvor gegen den Markttrend deutlich gestiegen war.

Wirecard und Alipay kooperieren bereits bei einzelnen Projekten. So können chinesische Touristen seit Kurzem in den Geschäften am Münchner Flughafen per App bezahlen. Aber auch für einige deutsche Fintech-Startups, darunter der Kontoanbieter Number26, die Kassensystem-App Orderbird oder die Kreditplattform Zencap, erledigt Wirecard den Banken-Teil – zum Beispiel die Verwaltung der Konten oder die Zahlungsabwicklung.

Man könne bestätigen, sich mit verschiedenen Partnern in strategischen Gesprächen zu befinden, heißt es von Wirecard auf Nachfrage von Gründerszene. Konkret möchte man sich zu den „Gerüchten“ um einen Alibaba-Einstieg allerdings nicht äußern. Schon vor einigen Tagen hatte Braun auf der Hauptversammlung des Unternehmens von derzeit regem Investoreninteresse gesprochen. Unter Brauns Führung hat sich Wirecard vom Startup zum weltweit tätigen Finanzkonzern mit mehr als 2.000 Mitarbeitern und einem Börsenwert von knapp fünf Milliarden Euro entwickelt – und war im Februar Opfer eines dubiosen Reports geworden.

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Bild: VCG / Gettyimages