Lebensmittelversand soll schneller erfolgen

Der Online-Supermarkt der deutschen Post DHL All you need baut gemeinsam mit DHL Kurier ein eigenes logistisches Netzwerk. Mithilfe einer eigenen Fahrzeugflotte soll der Lebensmittel-Versand schneller erfolgen können: Bisher hatten Kunden ihre Online-Bestellung bis 12 Uhr am Vortag aufgeben müssen, um am nachfolgenden Abend die Lieferung im Wunsch-Zeitfenster von 18 bis 20 Uhr oder 20 bis 22 Uhr erhalten zu können –  nun sind Bestellungen bis 24 Uhr des Vorabends möglich.

Der erweiterte Service ist zusätzlich zum deutschlandweiten Standard-Versand mit DHL in Metropolen wie Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und dem Ruhrgebiet verfügbar. Weitere Regionen – auch außerhalb von Ballungszentren – sollen nach Unternehmensangaben folgen. Zudem verspricht All you need, dass Kunden die Ware direkt bei der Abend-Lieferung überprüfen können – bemängelte Ware werde gutgeschrieben und vom Zusteller wieder mitgenommen.

All you need war im Januar 2011 von Jens Drubel und Christian Heitmeyer gegründet worden und im Mai 2012 live gegangen. Im Dezember 2011 kaufte die Post-Tochter DHL ein Drittel der Unternehmensanteile und übernahm für All you need Versand, Komissionierung und Lagerung der Pakete. Im November 2012 übernahm die Deutsche Post DHL den Online-Lebensmittelversand, Heitmeyer stieg als Gesellschafter aus.

Der Online-Supermarkt hat nach eigenen Angaben ein Sortiment von 20.000 Produkten, neben (frischen) Lebensmitteln können bei All you need Dinge des täglichen Bedarfs geordert werden. Im Februar dieses Jahres gab das Unternehmen an, über 100.000 regisitrierte Kunden zu bedienen. Konkurrenten des Lebensmittelversands sind beispielsweise Food.de, Lebensmittel.de und MyTime. Zudem verkündete Amazon im Februar, noch in diesem Jahr mit Amazon Fresh starten zu wollen. Andere Wettbewerber wie AllesAnna, Froodies und Supermarkt.de waren an dem als in Deutschland schwierig geltenden Markt bereits gescheitert.

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