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Eines wird bei der derzeitigen Consumer Electronics Show in Las Vegas klar: Das Auto wird sich in den kommenden Jahren sehr verändern. Autonomes Fahren macht den Weg frei für ganz neue Angebote in den Fahrzeugen: Weil der Fahrer sich in Zukunft nicht ums, nun, Fahren kümmern muss, bleibt Zeit für Entertainment oder Entspannung.

Und das Wettrennen darum, wer bei der neuen Generation an Autos das Sagen haben wird, hat sehr deutlich schon begonnen. Dabei sind es nicht nur die bekannten Hersteller, die sich mit neuem, digitalem Selbstverständnis etablieren möchten. Auch Anbieter, die eigentlich aus anderen Industrien stammen, stürzen sich förmlich auf die Automobilbranche.

Nvidia zum Beispiel. Der Grafikkarten- und Chiphersteller entwickelt zusammen mit Audi ein Auto mit künstlicher Intelligenz, selbstfahrend natürlich. Im Jahr 2020 soll es auf den Markt kommen. Auf Basis neuronaler Netze soll das Gefährt ständig dazulernen und so auch mit veränderten Verkehrsführungen gut zurecht kommen.

Die Audi-Mutter Volkswagen will im Entwicklungszentrum in Kalifornien zusammen mit Nvidia zukünftig an einer vollkommen neuen Form des Cockpits arbeiten. Schalter und andere Bedienelemente sollen ausgemustert werden, künftig werde ein intelligenter Assistent erkennen, was der Nutzer will – all das auf Grundlage von Situation, Kontext, Standort und zusätzlicher intelligenter Daten.

Bereits in den kommenden Wochen will derweil Ford den Amazon-Assistenten Alexa in seinen Fahrzeugen verfügbar machen. Deren Insassen sollen dann unter anderem in der Lage sein, mittels Sprachbefehlen den Motor ihres Autos zu starten, die Türen auf- und abzuschließen, den Kraftstoffstand zu überprüfen oder ihre Lieblingsmusik abzuspielen.

Der Lautsprecher- und Kopfhörer-Hersteller Bose will künftig nicht nur für Ruhe in der Bahn oder dem Flieger sorgen, sondern auch die Autofahrt sanfter machen. Auf der Elektronik-Messe zeigt Bose seine Schock-absorbierenden Sitze. Die sollen die Auto-Insassen vor Vibrationen, Wackeln und sonstigen unerwarteten Bewegungen schützen. Ganz neu ist das Geschäft für das Unternehmen zwar nicht, bislang hatte die Bose-Tochter Automotive Systems ihre Federungen aber nur für Lastwagen angeboten.

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Übrigens: Wer jetzt denkt, alles komme zu spät, weil das Auto seinen Stellenwert verloren hat – im vergangenen Jahr kauften die Amerikaner zum Beispiel mehr Fahrzeuge als je zuvor. Gleiches gilt für die Briten.

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