Amazon-CEO Jeff Bezos
Amazon-CEO Jeff Bezos Amazon-CEO Jeff Bezos

Mit einem supergünstigen neuen Dienst für Musikstreaming will Amazon die Konkurrenz von Spotify und Apple Music preislich unterbieten. Der einzige Haken: Das Ganze soll nur auf der hauseigenen Echo-Hardware funktionieren. Ein zweites Modell für Musikstreaming auf Wunsch soll auch auf Mobilgeräten laufen und ebenfalls schon bald starten.

Für nur vier oder fünf US-Dollar monatlich, der Preis steht noch nicht fest, sollen Besitzer eines Echo-Lautsprechers von Amazon schon im September ihre Wunschmusik streamen können. Der Dienst wäre damit nur halb so teuer, wie vergleichbare Konkurrenzangebote, allerdings auch auf ein stationäres Abspielgerät limitiert.

Amazon geht damit in einen Preiskampf, bei dem es mit mehr als einer Million bereits verkaufter Boxen einen Vorsprung in der exklusiven Hardware mitbringt, berichtet re/code. Echo arbeitet mit der hauseigenen KI Alexa und reagiert auf verbale Wünsche des Kunden — künftig kann das Gerät dann vermutlich auch als DJ Wünsche annehmen.

Bislang sind die meisten Dienste für Musikstreaming teurer und für die Nutzung auf Smartphones ausgerichtet. Spotify und Apple Music sind vor allem für die mobile Nutzung gedacht und einzig die Internetradiostation Pandora arbeitet ebenfalls an einem günstigen Angebot, allerdings nicht mit Titeln auf Wunsch. Dass Amazons Dienst exklusiv zuhause zum Einsatz kommen soll, ist also neu — allerdings plant der Konzern auch ein teureres, mobiles Angebot. Dabei sollen Nutzer Songs offline abspeichern können, um auch ohne Internetverbindung Musik hören zu können.

Amazon bietet bereits seit Längerem einen Streamingdienst für Musik an: Nutzer von Amazon Prime können bei Amazon Music kostenlos in einen begrenzten Katalog von Titeln reinhören. Es ist anzunehmen, dass die beiden neuen Dienste mit einer breiteren Auswahl an Material an den Start gehen. Amazon geht dabei mit Kampfpreisen in die ehemalige Heimat der guten alten Stereoanlage: die Wohnzimmer der Nutzer.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von jurvetson