Fake News. Nicht zuletzt dank eines gewissen US-amerikanischen Präsidenten hat sich das Schlagwort durch das Jahr 2017 gezogen wie kaum ein zweites. Die Vorwürfe von Trump, die meisten Medien berichteten nur Quatsch, ist natürlich – Quatsch. Aber auch wir geben gerne zu, dass uns im hektischen Redaktionsalltag bisweilen der ein oder andere kleine Patzer unterläuft.

Doch ein Mann!

„Anruf in einer Pressestelle, eine Männerstimme meldet sich. Ich frage nach meinem Ansprechpartner, einer Dame, mit der ich schon diverse Mails ausgetauscht habe. „Ist am Apparat, Frau Kugoth. Wie Sie merken: Bei Daniele handelt es sich um einen männlichen Vornamen, keinen weiblichen.“ Jana Kugoth

Kommt mir irgendwie bekannt vor…

„Ich habe ein CEO-Interview mit dem Pressesprecher ausgemacht und gefragt, ob der CEO denn Deutsch spricht, weil der Name so wenig Deutsch klang. Dann, Tage später, bei der Recherche zu dem Thema, fiel mir erst wieder ein, dass ich mit dem CEO vor einem Jahr bereits ein Interview geführt hatte.“ Georg Räth

Eine Amtszeit hinterher

„Ich sollte kurz vor der Bundestagswahl ein Doppelinterview mit der Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop und der Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt führen. Beide sind geschulte Medienprofis. Außerdem waren noch fünf, sechs Berater und PR-Manager mit dabei, die sich bei jeder meiner Fragen Notizen machten und den Kopf schüttelten, wenn eine ihnen nicht gefiel. Nach etwa zehn Minuten Interview wandte ich mich an die Senatorin und fragte, wie sie den Haushalt des Berliner Wirtschaftsministerium in der nächsten Legislaturperiode verteilen werde, sollte sie wiedergewählt werden. Statt einer Antwort, bekam ich schallendes Gelächter aller Anwesenden. Was ich vergessen hatte: Zwar stand die Bundestagswahl vor der Tür. Der Berliner Senat war aber bereits im September 2016 gewählt worden. Die Wirtschaftssenatorin war also noch recht frisch im Amt. Und ich fragte nach der Zeit ab 2020.“ Michel Penke

Farbenblind

„Mein Porträt über einen Gründer aus Niedersachsen löste Missmut bei meinem Protagonisten aus. Nach der Veröffentlichung bat er mich, den Beitrag nach seinen Vorstellungen neu zu schreiben, was ich ablehnte. Faktische Fehler würde ich selbstverständlich gerne verbessern, sagte ich ihm. Tatsächlich fand er einen solchen: Ich hatte geschrieben, der Anzug, den er bei unserem Treffen getragen hatte, sei schwarz gewesen. Das, so der Gründer, sei falsch – der Anzug wäre marineblau.“ Pauline Schnor

Fleisch ist mein Gemüse

„In Vorbereitung auf unser zweites NGIN-Food-Heft, das – hint, hint – im kommenden Mai erscheint, habe ich Gründer angeschrieben und sie gefragt, ob sie uns etwas zu ihren Snacks erzählen und uns durch ihre Fleischerei führen würden. Auf eine Antwort warte ich bis heute. Vielleicht, weil die Firma Tofu verkauft.“ Anja Francesca Richter

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