Um neun kommen, um sechs gehen – das Modell gibt es seit 23 Jahren
Um neun kommen, um sechs gehen – das Modell gibt es seit 23 Jahren

Erst vor wenigen Tagen hat der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen den Acht-Stunden-Tag für veraltet erklärt. Starre Arbeitszeiten von neun bis 18 Uhr ließen zu wenig Flexibilität zu, auf die seien Firmen „in unserer neuen digitalisierten Welt“ aber angewiesen, um erfolgreich zu sein, sagte Christoph Schmidt.

Arbeitgeber plädieren schon seit 2015 für die Abschaffung des Acht-Stunden-Modells – sie wünschen sich eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit. Wie eine aktuelle Umfrage des Magazins Spiegel Online jetzt zeigt, dürfte das aber nicht im Interesse der deutschen Arbeitnehmer sein.

Nur 30 Prozent der Angestellten wollen flexibel arbeiten

Die Mehrheit der 5.000 Befragten hat nichts gegen den klassischen Acht-Stunden-Tag einzuwenden. Besonders viele Befürworter der festen Arbeitszeiten finden sich unter den abhängig Beschäftigten: 70 Prozent der angestellten Arbeitenden könnten sich mit flexiblem Arbeitszeitmodell nicht anfreunden. Etwas anders sieht es bei den Selbstständigen aus: Hier sind nur 60 Prozent für festgelegte Schichten. Unter den Studierenden spricht sich dagegen mehr als die Hälfte für anpassbare Arbeitszeiten aus.

Bild: Getty Images / Oli Scarff / Staff