Der Wegbegleiter für die ersten Wochen in Deutschland steckt im Smartphone. So stellt es sich die Bundesregierung mit ihrer gerade gelaunchte App „Ankommen“ zumindest vor. Die Applikation soll ankommenden Flüchtlingen helfen, ein „Teil der Gesellschaft“ zu werden, wie es auf der Homepage heißt. Entwickelt wurde die App gemeinschaftlich von dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, der Bundesagentur für Arbeit, dem Goethe-Institut und dem Bayerischen Rundfunk (BR).

Die App enthält einen kostenlosen Deutschkurs sowie Informationen zu Werten und dem Leben in Deutschland. Es wird beispielweise auf Religionsfreiheit oder die Gleichberechtigung von Mann und Frau hingewiesen. Auch andere Fragen lassen sich per App klären, etwa: „Wie eröffne ich ein Konto?“ Außerdem stellt die App Informationen zum Asylverfahren zur Verfügung.

Verfügbar ist die kostenlose Applikation in fünf Sprachen: Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch und Deutsch. Sie kann bereits als Android-Version heruntergeladen werden, ein iOS-Format soll bald folgen. Eine Datenverbindung benötigt der Nutzer nicht, um die App zu verwenden.

„Ankommen“ erinnert an die vor einigen Monaten in Dresden gestarteten Applikation „Welcome to Dresden“, mit der sich neuangekommene Flüchtlinge orientieren und beispielsweise Antworten zum Asylantrag bekommen können.

Andere Initiativen aus der Digital-Szene gab es ebenfalls. Zum Beispiel gab die Sprachlern-Plattform Babbel bekannt, Deutschkurse im Wert von einer Million Euro zur Verfügung zu stellen. Und zwei Studenten aus Berlin haben sich eine ungewöhnliche Jobbörse ausgedacht: Über das Portal Workeer wollen sie Flüchtlinge und deutsche Arbeitgeber zusammenbringen.

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