In mehreren Ländern ziehen Nutzer gegen Apple vor Gericht

Nach einer hitzigen Diskussion um die gedrosselte Leistung der iPhones wendet sich Apple jetzt in einem offenen Brief an seine Kunden. Auf seiner Homepage schreibt der Konzern: „Wir haben niemals – und wir würden niemals – irgendetwas tun, um absichtlich die Lebensdauer eines Apple-Gerätes zu verkürzen.“ Auch zur Kommunikation der vergangenen Tage äußert sich der Konzern: „Einige von euch haben das Gefühl, Apple habe sie im Stich gelassen. Wir entschuldigen uns“, schreibt das US-Unternehmen.

In einer längeren Ausführung erklärt Apple, warum die Leistung von älteren Batterien mit der Zeit nachlasse. Als direkte Konsequenz auf die Kritik verringert das Unternehmen den Preis für einen Batteriewechsel von 79 Dollar auf 29 Dollar. Allerdings bislang nur für US-Kunden. Preise für die europäischen Kunden sind bislang nicht bekannt. Anfang des Jahres soll es außerdem ein Update geben, nach dem der Nutzer mehr über den Zustand seiner Batterie erfährt.

In der vergangenen Woche hatte der Milliarden-Konzern bereits zugegeben, dass Apple seit einem Update die Smartphone-Leistung drossele – beispielsweise bei einer fast leeren Batterieladung, bei Kälte und einer älteren Batterie.

Das hatte mehrere Nutzer so empört, dass sie nun gegen Apple vor Gericht ziehen. Vor wenigen Tagen hatten fünf iPhone-Besitzer im US-Bundesstaat Illinois dem Konzern vorgeworfen, sie „auf betrügerische Weise“ zum Kauf eines neuen Smartphones verleitet zu haben, wie die dpa berichtet. Demnach streben sie eine Sammelklage an, der sich weitere enttäuschte Kunden anschließen können. Seitdem sind weitere Klagen in anderen Bundesstaaten hinzukommen – und auch in Frankreich könnte ein Verfahren drohen

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