Das Team von Curvy im August 2014. Im Oktober wurde das Epic-Startup vom Management übernommen und in Atelier Blanche umgenannt.

„Atelier Blanche ist geschlossen“

Im Oktober wurde die Rettung verkündet: Der von Epic Companies gestartete Übergrößen-Shop Curvy war nach dem Aus des Inkubators vom eigenen Management übernommen worden. Die beiden Geschäftsführer, Axel Nitschke und Vanessa Platz, führten das Projekt unter dem Namen Atelier Blanche fort. Der Preis für den Management-Buy-out (MBO) wurde damals nicht kommuniziert. Vermutlich war dieser aber recht niedrig – schließlich gab es Curvy erst seit wenigen Monaten.

Nun steht Atelier Blanche schon vor dem möglichen Aus: Auf der Homepage des Unternehmens, das stilvolle Mode in Übergrößen verkaufte, heißt es: „Atelier Blanche ist geschlossen. Es sind keine Einkäufe mehr möglich.“

Auf Nachfrage von Gründerszene erklärt Geschäftsführerin Vanessa Platz, dass bisher kein Investor oder Käufer gefunden werden konnte, um den Shop fortzuführen. Der Start im Oktober sei jedoch klar als Pre-Opening kommuniziert worden, um bestehende Herbst- und Winterware verkaufen zu können. Das Kundenfeedback seit seither allerdings „sehr positiv“ gewesen. Auch die Anzahl der Kunden und die Größe der Warenkörbe hätten die Erwartungen übertroffen.

Deswegen wollen Platz und Nitschke nun die Suche nach Investoren oder einem möglichen Käufer fortsetzen. Investoren für kostenaufwändige E-Commerce-Modelle zu finden, sei derzeit allerdings schwierig, bedauert Platz. „Wie es 2015 weitergeht, ist noch nicht klar.“

Alle Mitarbeiter sind nun freigestellt. Beim MBO im Oktober hatte Atelier Blanche die rund 15 Mitarbeiter mitsamt Verträgen und Verpflichtungen von Curvy übernommen. Damals sagte Geschäftsführer Axel Nitschke gegenüber Gründerszene, dass „optimale Rahmenbedingungen für die Beteiligung weiterer Investoren geschaffen“ worden seien.

Bild: Atelier Blanche