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schnellladung Tesla hat bereits Schnellladesäulen – jetzt wollen andere Autobauer nachziehen.

Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, wolle sich einige Großkonzerne der Automobilbranche zusammen schließen, um gemeinsam die Ladesäulen-Infrastruktur für E-Autos auszubauen. Geplant sei, ab 2017 ein Joint Venture zu gründen, das ein Netz von Schnellladesäulen entlang der Autobahnen und vielbefahrenen Bundesstraßen errichtet. Unterschrieben sei der Vertrag für eine solche Zusammenarbeit allerdings noch nicht, heißt es bei der Zeitung weiter. Unter den Initiatoren befänden sich namhafte Autobauer wie BMW, Porsche, Daimler, Audi sowie Ford.

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Schnellladesäulen sollen es E-Autofahrern ermöglichen, binnen kürzester Zeit ihren Wagen soweit wieder aufzuladen, dass sich damit größere Distanzen zurücklegen lassen. Dafür braucht es einen gemeinsamen Standard. Das sogenannte Combined Charging System (CCS) soll dafür europaweit auf den Weg gebracht werden. Derzeit existieren mehrere Ladesysteme mit unterschiedlichen Leistungen und Steckern. Das unübersichtliche Angebot an Ladevarianten schreckt nicht nur viele Autofahrer von der Elektromobilität ab, sondern erschwert es auch Besitzern eines solchen Autos, eine geeignete Ladesäule zu finden.

Bisher ist Tesla als Marktführer in diesem Segment der einzige Anbieter, der ein relativ dichtes Netz an Schnellladestationen, auch Supercharger genannt, hat. In Europa seien es derzeit 744 Supercharger-Stationen, heißt es bei dem Autobauer.

In einer halben Stunde können damit bis zu 270 Kilometer Reichweite bei 120 Kilowatt Ladeleistung erzielt werden. Der neue CCS-Standard soll dagegen eine Ladeleistung von bis zu 350 Kilowatt erreichen können. Doch noch ist die Technologie nicht ausgereift. Beispielsweise müssen dafür noch zusätzliche Kühlvorrichtungen entwickelt werden.

Von anderer Stelle gibt es weitere Pläne für den Ladesäulen-Ausbau: Auch der Bund hatte angekündigt, rund 400 Schnellladesstellen an Autobahn-Raststätten aufzubauen. 300 Millionen Euro werden dafür bis 2020 zur Verfügung gestellt. Wie teuer dann das Laden für den Endkunden werden soll, ist allerdings noch nicht klar.

Bild: Getty Images / Smith Collection/Gado / Kontributor