Das Hamburger Startup Autoda (www.autoda.de) konnte gestern offiziell eine frisch abgeschlossene Finanzierungsrunde verkünden. An dieser beteiligten sich neben den Altinvestoren Rocket Internet (www.rocket-internet.de) und Holtzbrinck Ventures (www.holtzbrinck-ventures.com) auch Zimmermann Investment und Catagonia Capital (www.catagonia.com).

Autoda gibt Gas, Finanzierungsrunde

Siebenstelliges Investment für Autoda

Es soll insgesamt ein „mittlerer einstelliger Millionenbetrag“ sein, der dem Onlineshop für Gebrauchtwagen Autoda in Form einer Finanzspritze durch seine Investoren zufließt. Das junge Hamburger Startup um die Gründer Sebastian Klauke und Andreas von Lochow hat sich seit April 2011 auf den Onlineverkauf von gebrauchten Fahrzeugen spezialisiert. Potenzielle Käufer finden dabei keine Kleinanzeigen verschiedener Händler, sondern Produktbeschreibungen zu Gebrauchtwagen, welche von Leasing-Firmen und Autohändlern erhoben werden und die Plattform auf Basis eines Provisionsmodells finanzieren.

Neben Rocket Internet und Holtzbrinck Ventures, die Autoda bereits als Investoren unterstützt haben, sind mit dieser Finanzierungsrunde auch der Berliner Geldgeber Catagonia Capital sowie Zimbo-Fleischwarenhersteller Reinhold Zimmermann, der über sein Beteiligungsvehikel Zimmermann Investment partizipierte, bei Autoda an Bord gekommen. Holtbrinck hielt zuletzt rund 45 Prozent an Autoda, während es Rocket Internet auf etwa 33 Prozent der Autoda-Anteile brachte. Ebenfalls an Autoda beteiligt sind die Business-Angels Andre Alpar, Florian Heinemann, Peter Schmid, Michael Deuse und MeinAuto.de-Gründer Alexander Bugge.

Autoda will weiter expandieren

Mit dem frischen Kapital will Autoda weiter wachsen und langfristig könnte auch das Thema Internationalisierung anstehen. Derzeit ist Autoda auf dem deutschen Markt aktiv und will sich als kleinerer fokussierter Anbieter Marktanteile sichern: „Mit der Kapitalerhöhung können wir unseren Expansionskurs fortsetzen“, meint Autoda-Mitgründer Sebastian Klauke schlicht.

Zimmermann, der bereits die Rocket-Startups 7Trends (www.7trends.de), Billpay (www.billpay.de), Enamora (www.enamora.de) und FP Commerce (www.fp-commerce.com) finanziell unterstützt, dürfte als branchenferner Geldgeber vor allem Kapital beisteuern, während Holtzbrinck Ventures weiterhin auf den Automarkt im Internet setzt. Neben Autoda ist der Münchner Investor auch an MeinAuto.de (www.meinauto.de) und Carsale24 (www.carsale24.de) beteiligt. „Das Konzept von Autoda mit Einsparpotenzialen von bis zu 30 Prozent auf Gebrauchtwagen ist einmalig in Deutschland. Das Gründerteam hat unsere Erwartungen schon nach wenigen Monaten weit übertroffen“, lässt sich Christoph Jung von Holtzbrinck Ventures bei Deutsche Startups zitieren.

Auf eine Verdrängung von Autoriesen wie Mobile.de (www.mobile.de), Gebrauchtwagen.de (www.gebrauchtwagen.de) oder AutoScout24 (www.autoscout24.de) ziele Autodas Geschäftsmodell jedoch nicht ab: Laut Sebastian Klauke soll das Konzept Autoda vielmehr „neben den Platzhirschen bestehen“, den Gebrauchtwagenmarkt also abwechslungsreich um einen weiteren Akteur ergänzen. Auf der Rennstrecke ist Platz für viele Fahrer – allerdings wird man sehen, wie bescheiden es bei den Zielen des jungen Startups aus Hamburg bleiben wird.

Mitarbeit: Magdalena Räth

Bildmaterial: Southernfried