So könnte das erste Produkt von Magic Leap aussehen

Axel Springer steigt beim digitalen Hoffnungsträger und Spezialisten für Daten-Brillen Magic Leap ein. Man habe sich an einer Finanzierungsrunde für das US-Startup beteiligt, erklärte der Berliner Medienkonzern am Montag, ohne Details zu nennen.

Magic Leap mit Sitz in Florida will 2018 eine patentierte, sogenannte „Mixed-Reality-Brille“ auf den Markt bringen, die vor allem für Software-Entwickler gedacht ist. Damit sollen digitale Objekte mit Lichtfeld-Technologie in die reale Welt integriert werden. Springer will nach eigenen Angaben weiter in innovative Technologien investieren, „die großes Potenzial haben, um journalistische Inhalte und Rubrikenangebote in neuen Darstellungsformen und Umgebungen zu präsentieren“.

Magic Leap gilt als sehr verschwiegen, hat von Investoren allerdings schon einen großen Vertrauensvorschuss bekommen. Die 2011 von Rony Abovitz gegründete Firma sammelte bisher rund 1,9 Milliarden Dollar ein – unter anderem von Geldgebern wie dem chinesischen Online-Händler Alibaba, dem US-Internetriesen Google und der US-Großbank JP Morgan.

Erst vor Kurzem hat Magic Leap nach langen Jahren der Entwicklung seinen ersten Produkt-Prototypen vorgelegt. Die smarte Brille namens Lightwear ist mit sechs Kameras und Sensoren ausgestattet. Zum Headset gehört der externe Computer „Lightpack“ und ein Controller mit dem Namen Control. Die Produkte sollen laut Unternehmen in einer ersten Version für „Designer, Entwickler und Kreative“ 2018 zu kaufen sein.

Wie teuer das Ganze sein wird, hat das Startup allerdings noch nicht verraten. Kritiker bemängeln, dass Magic Leap trotz der jahrelangen Entwicklungszeit kein Video vorgelegt hat und vermuten, dass die Produktbilder mit Photoshop erstellt wurden. Ein Testbericht moniert außerdem, dass das Sichtfeld der Brille ähnlich beschränkt ist wie das der HoloLens von Microsoft.

Reuters/kyr

Bild: Magic Leap; Hinweis: Axel Springer ist Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum