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Die US-Sängerin Avril Lavigne

Cyberkriminelle sind immer auf der Suche nach neuen Wegen, Nutzer auf potenziell bösartige Webseiten zu locken. Dort können sie die Rechner mit Malware infizieren und persönliche Informationen oder sogar Passwörter stehlen.

Eine vielversprechende Methode scheint dabei die Verwendung von Stars und Prominenten zu sein. Ein Blick in die aktuelle Liste der „Top Ten Most Dangerous Celebrities“ zeigt, dass sich 2017 vor allem Musiker der Aufmerksamkeit der Hacker erfreuen. Avril Lavigne führt diese Liste an: Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Websuche nach der kanadischen Sängerin auf eine Webseite mit Viren oder Schadsoftware zu stoßen, liegt laut McAfee bei 14,5 Prozent. Wenn man nach „Avril Lavigne free mp3“ sucht, erhöht sich das Malware-Risiko sogar auf 22 Prozent.

Damit löst Lavigne die amerikanische Schauspielerin und Komikerin Amy Schumer ab, die den Spitzenplatz im vergangenen Jahr belegte. Avril Lavigne ist im Rest der Top Ten für 2017 in guter Gesellschaft: Die restlichen Plätze füllen die Musikerkollegen Bruno Mars (#2), Carly Rae Jepsen (#3), Zayn Malik (#4), Celine Dion (#5), Calvin Harris (#6), Justin Bieber (#7), Diddy (#8) sowie Katy Perry und Beyoncé (#9 und #10).

Der Musikmarkt ist im Jahr 2016 weltweit um nahezu sechs Prozent auf insgesamt 15,7 Milliarden Dollar gewachsen. Kein Wunder also, dass die Hacker die Bekanntheit der Stars ausnutzen, um ahnungslose Nutzer in die Falle zu locken.

„In der digitalen Welt von heute wollen die Menschen die neuesten Hit-Alben, Videos, Filme und mehr sofort auf ihren Geräten haben“, schreibt McAfee. Dabei würden viele Menschen aber aus Bequemlichkeit die Sicherheit ihrer Geräte vernachlässigen, warnt Gary Davis, Chief Consumer Security Evangelist bei dem Sicherheitsunternehmen.

Davis rät allen Internetnutzern, sich die Risiken bei herunterladbaren Inhalten von fragwürdigen Webseiten bewusst zu machen, bevor sie gedankenlos einen Klick tätigen und sich einen Datenkraken auf die Festplatte holen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Wired.de.

Bild: Chung Sung-Jun / Getty Images; Facebook-Image:Hindustan Times