Nachdem Raider nun schon länger Twix heißt, steht auch für BetterDate dieser Tage ein Rebranding an. Die Datingplattform der Macher von eDarling verpasst sich eine neue Marke und setzt dabei Frauen in den Fokus: Diese können Männer „shoppen“, die sich ihnen als Produkt anbieten. Emanzipation pur oder einfach nur frecher Marketing-Gag?

Shop a Man Betterdate

Frau hat das Sagen bei Shop a Man

Gestartet im Juni letzten Jahres war BetterDate (www.betterdate.de) als ein weiteres Vertical der Macher von eDarling (www.edarling.de) angedacht. Während es bei eDarling darum geht, Partnervermittlung auf Basis wissenschaftlicher Tests zu betreiben, war Betterdate als reines Datingportal konzipiert, bei dem Mitglieder Profile pflegen und auf die Balz gehen. Nun krempeln die Berliner diesen Ansatz recht radikal um und betonen die Rolle der Frau.

Frech und in schwarz gehalten wurde aus BetterDate der „Online-Shop“ Shop a Man, bei dem Frauen Männer shoppen. Die Grundidee ist also denkbar einfach: Bei Shop a Man haben Frauen die Macht und können Männer in ihren Einkaufswagen packen. Männer wiederum können sich als Produkt auf die Einkaufsliste der weiblichen Shopaholics setzen und werden mit ein bisschen Glück gekauft. Dabei bleibt es allein den Nutzerinnen überlassen, ob sie mit dem „Produkt“ Kontakt aufnehmen möchten oder nicht.

Fokussierung im Datingbereich

Mit dem Renaming will der „Online-Shop“ daher auch noch deutlicher kommunizieren, dass Frau das Sagen hat. So erklärt eDarling-Geschäftsführer Lukas Brosseder: „Die Kernidee von BetterDate traf auf große Zustimmung. Das belegt das rasante Wachstum der Webseite. Shop a Man ist eine Weiterentwicklung dieses Erfolgskonzeptes. Mit dem neuen Namen möchten wir unser Leistungsmerkmal noch klarer kommunizieren.“ Neben dem reinen Dating-Shop-Ansatz soll mit einem Trend-Blog auch entsprechender Content bereit gestellt werden, vermutlich auch zum Anfüttern von Google und Co.

Insgesamt also ein provokant-amüsanter Neuansatz, mit dem die eDarling-Macher ihren Dating-Ableger weiter befördern wollen. Im überfischten Datingsegment könnte ein solcher USP sicherlich auch schnell zum viralen Moment für die Berliner werden – schließlich ist der Wettbewerb unter den Anbietern hoch. Dass dafür eine Marke geschlossen wird, die über ein Jahr mit Links, PR und Marketing befüttert wurde, überrascht dennoch etwas. Zumindest in der Gründerszene-Redaktion kommt das neue Konzept aber viel versprechend an – irritierender Weise sogar auch bei Männern.