Blacklane Daimler

Millionen-Finanzierung für Chauffeur-Service Blacklane

Der Berliner Chauffeur-Service Blacklane bekommt von Investoren einen zweistelligen Millionenbetrag – unter anderem vom Automobilkonzern Daimler. Nach Informationen des Wall Street Journal Deutschland investiert der Stuttgarter Autobauer über seine Tochterfirma Daimler Mobility Services rund zehn Millionen Euro in das 2011 gegründete Berliner Startup, das offenbar mit gut 60 Millionen Euro bewertet wird.

Neben Daimler beteiligen sich auch die Altinvestoren RI Digital Ventures, B-to-V Partners, car4you Holding sowie Carsten Maschmeyers Investmentfirma Alstin, die weiterhin größter Anteilseigner ist. Der aktuellen Finanzierungsrunde gingen ebenfalls millionenschwere Runden im Mai und im Januar voraus.

Das zusätzliche Kapital will Blacklane zum einen in die Weiterentwicklung der Buchungsplattform stecken, zum anderen soll die 2013 begonnene globale Expansion des Limousinen-Services vorangetrieben werden. Schon jetzt ist Blacklane in 130 Städten und 45 Ländern vertreten.

Daimler auf dem Weg zum Mobilitätsdienstleister

Für Daimler fügt sich das Investment passgenau in die aktuell verfolgte Strategie, sich vom traditionellen Autobauer zu einem Mobilitätsdienstleister zu wandeln. Daimler Mobility Service ist auch für den Carsharing-Dienst Car2Go und die Mobilitäts-App Moovel verantwortlich, dazu kommen Beteiligungen an MyTaxi und Carpooling.

„Mit Daimler Mobility Services haben wir unseren Wunschpartner gewinnen können“, freut sich Blacklane-Mitgründer Jens Wohltorf. Die Stuttgarter seien Pioniere „im Bereich innovativer Mobilitätsdienstleistungen“, man werde „sowohl im Angebots- wie auch im Nachfragebereich stubstantiell voneinander profitieren können.“

Zu Blacklanes Hauptkonkurrenten gehört der 2009 gegründete Service Uber, der aktuell in 23 Ländern und 54 Städten verfügbar ist – und Ende November sein dreiköpfiges Berliner Management-Team feuerte. Außerdem betreibt die Autovermietung Sixt mit MyDriver ein ähnliches Angebot in Deutschland.

Bild: PantherMedia, Igor Lubnevskiy