Blendle
Das Blendle-Team mit den Gründern Alexander Klöpping (links) and Marten Blankesteijn

Als das Spotify oder Netflix des Journalismus wird der Online-Kiosk Blendle gerne betitelt. In der gleichen Umsatz-Gewichtsklasse spielt das niederländische Startup, das über seine Plattform einzelne Zeitungsartikel verkauft, jedoch nicht. Besonders in Deutschland bieten Verlage nur zögerlich ihrer Texte auf der Plattform zum Verkauf an. Zeit Online hatte im März sogar angekündigt, das Engagement zu reduzieren. 

In Fernost scheint man aber an den Erfolg der Webseite zu glauben: Der japanische Medienkonzern Nikkei, Besitzer der Financial Times, hat nun einen nicht genannten Betrag in das Startup investiert. Ebenfalls neu an Bord ist der Investmentfonds INKEF Capital

Blendle wurde 2014 von Marten Blankesteijn und Alexander Klöpping in den Niederlanden gegründet. 2015 expandierte der digitale Kiosk nach Deutschland und bekam in einer Serie-A-Finanzierung drei Millionen Euro von Axel Springer Digital Ventures und der New York Times. 

Den Preis bestimmen die Verlage

Im Durchschnitt kostet ein Artikel auf Blendle 20 Cent. Den Preis bestimmen die Verlage, die 30 Prozent davon an das Startup abgeben und den Rest behalten.

Zu den Wettbewerbern von Blendle gehören etwa der schwedische Anbieter Readly, der einen Flatrate-Zugang zu mehr als 500 deutschen Titeln bietet, und das Münchner Mikro-Paymentsystem LaterPay, dessen Zusammenarbeit mit dem Spiegel jedoch wohl bald Geschichte ist. 

Lest auch

Bild: Blendle; Hinweis: Axel Springer ist Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum