ViaVan und das Berliner Verkehrsunternehmen BVG starten im Frühjahr 2018 einen Ridesharing-Dienst in der Hauptstadt. Die Flotte wird zunächst im östlichen Innenstadtgebiet, also in Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Prenzlauer Berg unterwegs sein. Die Fahrzeuge können per App zu einem Zustiegspunkt gerufen werden. Das Konzept wurde heute in Berlin vorgestellt. Bereits auf der NGIN-Mobility-Konferenz Anfang November hatte BVG-Chefin Sigrid Nikutta angekündigt, dass ein solcher Dienst in Berlin kommen werde.

Fahrpreis liegt unter dem Taxitarif

Ein Großteil der BVG-Haltestellen sowie viele weitere virtuelle Haltepunkte, zum Beispiel an Kreuzungen, werden in das virtuelle Haltestellennetz des neuen On-Demand Shuttle-Services integriert. Insgesamt soll die Flotte je nach Projektverlauf auf bis zu 300 Fahrzeuge aufgebaut werden.

Der speziell für dieses Angebot entwickelte, digitale Tarif besteht aus einem Grundpreis sowie einem entfernungsbasierten Zuschlag und liegt preislich zwischen dem klassischen ÖPNV- und dem Taxitarif. Die Buchung der Fahrt per App stellt dabei sicher, dass der endgültige Preis bereits bei Bestellung bekannt ist und sich nicht mehr verändert. Bestellt eine Person für mehrere Fahrgäste gleichzeitig, so gibt es zudem noch einen Rabatt. Zum ersten Mal wird in Berlin damit eine enge Integration von Ridesharing und ÖPNV in großem Umfang angeboten.

Flotte wird elektrisch

ViaVan und die BVG werden zunächst Dieselfahrzeuge der Vito- und V-Klasse mit acht Sitzen sowie elektrische Limousinen der B-Klasse mit vier Sitzen anbieten. Ab dem Sommer soll dann auch der neue, vollelektrische eVito weltweit zum ersten Mal als emissionsfreier Personentransporter in Berlin zum Einsatz kommen. Die Fahrzeuge werden mit dem bekannten BVG-Sitzmusterdesign beklebt und mit gelben BVG-Herzen sowie dem Logo von ViaVan versehen.

ViaVan ist für die Technologie und die Algorithmen hinter dem Angebot zuständig. CEO Chris Snyder verspricht „eine völlig neue Art, sich in der Stadt fortzubewegen“. ViaVan wurde 2017 als Joint Venture zwischen Mercedes-Benz Vans und Via gegründet. Das Unternehmen betreibt Mobilitätsdienste, die die bestehende Verkehrsinfrastruktur ergänzen.

Das Startup Clevershuttle, an dem Daimler ebenfalls beteiligt ist, bietet einen ähnlichen Dienst in Berlin an. Zwischen Januar und Dezember beförderte CleverShuttle mit seinem On-Demand-Dienst in Berlin, München, Leipzig und Hamburg nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Fahrgäste.

Bild: Daimler