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Caremondo-Gründer Andreas Otto und Veronika Leitermann (von links)

Erst im September des vergangenen Jahres hatte das Medizintourismus-Startup Caremondo eine Millionen-Finanzierung bekommen, etwa elf Monate später sollte die nächste Finanzierungsrunde stehen. Doch ein potentieller Geldgeber sei „in letzter Minute“ abgesprungen und die Finanzierungsrunde platzte, heißt es vom Startup gegenüber Gründerszene.

Das Münchener Unternehmen musste daraufhin Insolvenz anmelden, wie Deutsche Startups zuerst im Insolvenzregister entdeckte. Warum sich der Investor aus der Runde zurückzog, wollte Mitgründer Andreas Otto auf Gründerszene-Nachfrage nicht kommentieren.

„Der Schritt in das vorläufige Insolvenzverfahren gibt uns die Möglichkeit, Zeit zu gewinnen, um neue Finanzierungswege zu realisieren“, lässt sich Mitgründerin Veronika Leitermann in einer Mitteilung zitieren. Die Finanzierungszusagen von den alten und neuen Investoren würden weiterhin bestehen.

Der Geschäftsbetrieb gehe weiter und die 25 Mitarbeiter blieben im Unternehmen, heißt es in der Mitteilung. „Die Gespräche mit Interessenten laufen gut, daher bin ich zuversichtlich, dass wir zeitnah eine Lösung finden werden“, lässt sich der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Gerloff zitieren.

Auf der Plattform des 2014 gegründeten Caremondo können Kunden Behandlungsangebote von Kliniken vergleichen und unter anderem Termine für Schönheitsoperationen buchen. Das Startup hilft zudem bei der Organisation der Reise oder bei Übersetzungen von Dokumenten.

Nach eigenen Angaben hat Caremondo, das bisher von Holtzbrinck Ventures und einer Reihe Business Angels finanziert wurde, 150 Kliniken in 20 Ländern im Angebot, mehrere hundert Patienten hätten sie bereits vermittelt. Zu den Wettbewerbern von Caremondo zählen die deutschen Startups Medigo und Junomedical.

Bild: Caremondo