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driveby-compressor Eine Vorschau auf die App von Driveby.

Car-Sharing, bei dem nicht nach Minuten, sondern nach gefahrenen Kilometern abgerechnet wird. Das gleiche Angebot gab es in Berlin schon 2014 von Spotcar. Doch das Modell versagte. Anfang 2015 verschwand der das Startup abrupt vom Markt.

Nun soll die Idee reanimiert werden: Die Gründer Florian Haus und Guido Knössel starten im Frühjahr mit einem neuen Sharing-Dienst in Berlin. Driveby heißt der Service, der eine App mit einer eigenen Fahrzeugflotte kombiniert. 25 bis 50 Autos sollen für den Anfang innerhalb des S-Bahn-Rings und ein Stück darüber hinaus auf den Straßen fahren, so das Unternehmen. Derzeit laufen noch letzte Tests. 2017 soll die Flotte dann auf 150 Fahrzeuge, in den kommenden Jahren auf 400, anwachsen.

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Der Preis: rund 69 bis 75 Cent pro Kilometer

Als Auto-Modelle sind der Fiat 500 und der Audi A1 vorgesehen. Das hätten sich die Fans so gewünscht, sagt Alexander Eitner zu NGIN Mobility, der bei Driveby für das operative Geschäft zuständig ist. Anders als die derzeitigen Anbieter auf dem Markt will Driveby nicht die gefahrene Zeit abrechnen. Stattdessen sollen Kunden ganz wie bei Spotcar seinerzeit für jeden Kilometer zahlen. Je nach Automarke rechnet Driveby derzeit mit rund 69 bis 75 Cent pro Kilometer – auch das erinnert verdächtig an das Preismodell des Vorgängers. Die Kilometer-Abrechnung soll die Nerven auch während langer Staus und bei stockendem Stadtverkehr schonen, so Eitner.

„Wir sind im Team alle Carsharer“, begründet Eitner, warum es einen neuen Dienst auf deutschen Straßen braucht. „Wir wollen einfach stressfreies Sharing anbieten, wo man wegen des Geldes nicht immer auf die Uhr schauen muss.“ Damit will sich das Startup gegen die Konkurrenz aus car2go, DriveNow und Multicity absetzen, die ebenfalls eigene Flotten betreiben. Auf Modelle mit der Vermietung privater Autos haben sich zum Beispiel Getaway, die Daimler-Ausgründung Croove und der französische Konkurrent Drivy Open spezialisiert.

Vorgänger Spotcar war zuletzt gescheitert, weil der Konkurrenzkampf unter den Berlinern Carsharern zu stark gewesen war und das Startup – anders als die Konkurrenz – keine großen Investoren im Rücken hatte.

Bild: Driveby / Montage: Gründerszene