Express-Versand: Innerhalb von New York und San Francisco liefert Casper seine Matratzen innerhalb von 60 Minuten aus.

Onlineshops für Matratzen zählen zu den E-Commerce-Trends der vergangenen Monate. Muun, Bruno, Eve oder Emma heißen die Startups, die in Deutschland bisher aktiv sind. Ihr Konzept: Sie verkaufen ihre Matratzen im Netz ohne Zwischenhändler – und damit etwas günstiger als gewöhnliche Händler. Kostenfrei und in einer Box zusammengerollt werden sie an die Kunden verschickt, der sie dann bis zu 100 Tage testen darf. Sollte das Produkt enttäuschen, darf die Matratze kostenfrei zurückgeschickt werden. Der Markt ist groß, die Margen hoch und die Retouren niedrig – ein verlockendes Modell also.

Dass dieses Konzept prächtig funktioniert, hat Casper vorgemacht. Das New Yorker Startup ist mittlerweile eine halbe Milliarde US-Dollar wert und hat eine enorme Markenmacht. Im vergangenen Sommer gingen 55 Millionen US-Dollar an das zwei Jahre alte Unternehmen. Zu den Investoren zählen etwa die Hollywood-Stars Leonardo DiCaprio und Tobey Maguire sowie Maroon-5-Frontmann Adam Levine. In Europa war Casper bislang nicht aktiv – ein Glück für die bisher in Deutschland agierenden Startups.

Doch schon in den vergangenen Wochen war über einen Start von Casper in Deutschland spekuliert worden. Wie TechCrunch nun berichtet, startet Casper im Sommer in Deutschland. Ein genaues Datum nennt das Unternehmen bislang nicht. Demnach bestehe das Team in Berlin aktuell aus vier Mitarbeiter, bis zum Start sollen es zehn bis zwanzig sein. Auf der Seite sind bereits mehrere Jobs ausgeschrieben. Dort wird für den Standort Berlin beispielsweise ein „Costumer Experience Specialist“ oder ein „Logistics Manager“ gesucht.

Für den Gründer und CEO von Casper, Philip Krim, ist „Deutschland der größte Matratzen-Markt in Europa“. Angst vor den Wettbewerbern in Deutschland hat er deswegen offenbar nicht. „Ich glaube nicht, dass es ein Winner-takes-it-all-Markt ist.“

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Bild: Casper