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Mit 19 Jahren begann Peter Chaljawskis Karriere als Unternehmer. Kurz nach dem Abitur verkaufte er zunächst DJ-Equipment über Ebay. Heute ist Chaljawski 30 Jahre alt und hat seitdem das E-Commerce-Imperium Chal-Tec aufgebaut, das aus verschiedenen Onlineshops besteht und 125 Millionen Euro im Jahr umsetzt.

Chaljawski ist also erfolgreich, keine Frage. Nun möchte der Gründer auch anderen Unternehmern und Erfindern dabei helfen, ihre Hardware-Ideen umzusetzen. Dazu geht heute das Projekt Eightproducts an den Start. 

„Es gibt viele Erfinder, die sich zum Beispiel Geld über Kickstarter besorgen, aber ihr Produkt dann nicht zur Marktreife bringen können“, erzählt Chaljawski im Gespräch mit Gründerszene. Das überrasche ihn nicht. „Du hast als Erfinder dein Produkt vor Augen, da können in anderen Bereichen wie beispielsweise Produktion, Operations und Logistik häufig unerwartete Probleme entstehen.“

Chal-Tec will Gründer vor dem Scheitern bewahren

Um ihr Produkt weiter voran zu bringen, können sich Gründer künftig für das Projekt Eightproducts von Peter Chaljawskis bewerben. Werden sie angenommen, dürfen sie die Ressourcen von Chal-Tec nutzen. Dazu gehören etwa die Beratung durch die einzelne interne Abteilungen bei Chal-Tec, wie Produktmanagement oder auch der Vertrieb über die Shops des Unternehmens. „Wir gehen nur auf Onlinekanäle, weil du dort die Hoheit über das Produkt und das Pricing nicht abgibst“, so der Gründer.  

Dabei konzentriert sich das Programm auf Produkte aus den Segmenten Haushaltsgeräte, Audio- und Consumerelektronik sowie Sportequipment. Nach Angaben des Gründers sind dies auch Chal-Tecs stärkste Branchen.

Ein klassischer Wagniskapitalgeber will Peter Chaljawski nicht sein

Chal-Tec profitiert über verschiedene Wege von dem Projekt. Zum Beispiel kann es im Gegenzug Gebühren pro Verkauf bekommen oder sich klassisch an dem Unternehmen beteiligen. Man investiere in Produkte in noch sehr früher Entwicklungsphase, aber auch in bereits aufgestellte Unternehmen, die etwa Hilfe bei der Internationalisierung brauchen, so Chaljawski.

Als klassischer Risikokapitalgeber versteht sich Chaljawski nicht. Wie viel investiert wird oder wie hoch die Gebühr pro Verkauf ist, will er nicht kommentieren: „Die Partnerschaftsmodelle, die wir bieten, sind immer individuell und eine situative Entscheidung.“

Vor einiger Zeit haben wir den Gründern und sein Unternehmen porträtiert. Den Artikel findet Ihr hier: 

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Bild: Chal-Tec