Für viele Menschen sind sie nur einer Gruppe von Hackern, die in dunklen Kellern sitzen und Webseiten lahmlegen. Doch über 31 Jahre nach seiner Gründung hat sich der Chaos Computer Club weiterentwickelt. Auf dem Chaos Communication Congress treffen sich jährlich rund 5.000 Hacker, Informatiker und IT-Spezialisten, um sich über technische und gesellschaftliche Entwicklungen auszutauschen.

Zudem setzt sich der Verein für Datenschutz und Informationsfreiheit ein. Einige der über 3.000 Mitglieder agieren zudem als Sachverständige für das Bundesverfassungsgericht und in Bundestagsausschüssen. So analysierte der Hackerclub im vergangenen Jahr etwa den Staatstrojaner des Bundeskriminalamts und sprach sich abschließend gegen die Überwachungssoftware aus.

Intern scheint die Entwicklung des Chaos Computer Clubs jedoch auch einige Kritiker auf den Plan zu rufen, schreibt die Welt. Ein Teil der Mitglieder argumentiert, man werde zunehmend von der Politik vereinnahmt. Club-Sprecherin Constanze Kurz sieht die Unabhängigkeit der Hacker jedoch nicht gefährdet. Sie sagte gegenüber Computer Bild: „Wir wollen auch weiterhin ohne Einflussnahme durch Geldgeber oder politische Parteien unsere Einschätzungen zu Chancen und Risiken heutiger und zukünftiger Technologien abgeben können.