Contentful-CEO Sascha Konietzke

Das Berliner Software-Startup Contentful hat eine Finanzierungsrunde über 28 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Angeführt wurde sie von General Catalyst Partners aus den USA, auch die bisherigen Investoren Benchmark, Balderton und Point Nine beteiligten sich wieder. Damit hat Contentful bis heute insgesamt 45 Millionen US-Dollar an Wagniskapital aufgenommen.

Mit dem frischen Geld will das Startup sein Produkt weiterentwickeln und personell wachsen. In der ersten Jahreshälfte 2018 sollten zu den bisher 140 Mitarbeitern rund 50 weitere hinzukommen, sagte CEO und Co-Founder Sascha Konietzke gegenüber Gründerszene.

Sein Unternehmen bietet ein Content-Management-System (CMS) an, mit dem sich Inhalte leichter über verschiedene Plattformen hinweg ausspielen lassen als mit klassischen Konkurrenzprodukten, etwa von Adobe, Sitecore oder Episerver. Contentful stellt sein Produkt Entwicklern zunächst kostenlos zur Verfügung – in der Hoffnung, dass sie es in ihre Firmen tragen, die dann dafür bezahlen. „Software wird heute in Unternehmen immer öfter von unten nach oben gekauft“, sagt Konietzke, „von Entwicklern, die viel besser als ihr Chef wissen, welche Lösungen sie wirklich brauchen.“

Neben der Belegschaft will Contentful in den kommenden Monaten vor allem seine Plattform ausbauen. „Wir möchten es Entwicklern ermmöglichen, jederzeit eigene Erweiterungen einzubringen und anzubieten, wie in einer Art AppStore“, sagt Konietzke. Für Großunternehmen wolle man künftig an Zertifizierungen und speziellen Workflows arbeiten.

Contentful wurde 2014 von Sascha Konietzke und Paolo Negri in Berlin gegründet, dieses Jahr wurde das US-Hauptquartier in San Francisco eröffnet. Für 2017 rechnet Konietzke mit einem Umsatz im zweistelligen Millionenbereich, genauer möchte er es auf Anfrage nicht beziffern. Zuletzt erhielt das Startup im Mai 2016 eine Finanzierung über 13 Millionen US-Dollar von Benchmark Capital.

Bild: Contentful