Croking

Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Croking (www.croking.com) ist eine Plattform, die Marken/Firmen und Kunden auf Augenhöhe zusammenbringt. Nutzer teilen ihre Erfahrungen und Ideen über Marken miteinander, diskutieren und bewerten diese. Standpunkte, die Anklang in der Community finden, werden hervorgehoben, wodurch ein einzelner Nutzer ein viel größeres Publikum erreichen kann als nur seine Freunde – mit dem ultimativen Ziel, Marken direkt zu beeinflussen. Denn diese erkennen auf Croking auf einen Blick, welche Themen ihre Kundschaft wirklich bewegen.

Mit den derzeitigen Angeboten wie Facebook oder Twitter sind die Meinungen der Konsumenten zu verstreut, zu isoliert und zu ineffektiv. Wir wollen dies ändern und die Kraft und Kreativität der Konsumenten an einer Stelle bündeln.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie seid Ihr auf Eure Idee gestoßen?

Die Idee entstand, als Josh und Daniel (zwei Freunde, auch im Croking-Team) zusammen ein Bierchen trinken wollten. Dabei stellten sie fest, dass es gar nicht so einfach ist, einer Marke (dem Bierbrauer) mitzuteilen, was man von dem Bier hält. Wo macht man sowas? Facebook? Twitter? Webseiten? Telefonisch? Eine eindeutige Plattform gibt es dafür (noch) nicht… Wir kaufen täglich Dutzende Produkte und Dienstleistungen von Marken, haben dabei auch oft starke Emotionen, aber bislang keinen Kanal, über den wir unserer Meinung einfach und schnell Gehör verschaffen können.

Noch wichtiger als die Idee ist häufig das Team. Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Unser Team besteht aus fünf Freunden in Mannheim, Heidelberg und Johannesburg (Südafrika). Ich selbst (David von der Leyen) und zwei meiner Mitgründer (Joshua Meadon und Daniel Brunnett) arbeiten bei SAP und haben dort zueinander gefunden, daher ist auch unser Firmensitz in Heidelberg. Mit Reto Stuber und Dylan Meadon komplettieren zwei erfahrene Entwickler und Designer das Team.

Viele Gründungsideen sind nicht gänzlich neu. Was ist Euer USP und was macht Ihr anders als alle anderen?

Unsere Idee ist der nächste Schritt in der Evolution der Online-Interaktion mit Unternehmen. Wir wollen eine Triple-win-Situation erschaffen: Kunden können ihrer Stimme Gewicht verleihen, Unternehmen kriegen zeitnah mit, was ihre Kundschaft tatsächlich bewegt, und Croking schafft Transparenz darüber, welche Marken sich wirklich um ihre Kunden kümmern.

Nutzen für Kunden:

  • Schnell und einfach: Die erste zentrale Plattform, mit der man jedes beliebige Unternehmen erreichen kann
  • Aufmerksamkeit: Gute Meinungen/Ideen werden prominent dargestellt, dadurch erreicht man ein viel größeres Publikum als nur die eigenen Freunde
  • Impact: Beliebte Meinungen/Ideen können dann endlich wirklich einen Impact bei dem betreffenden Unternehmen haben. Man ist keine einsame Stimme mehr, sondern spricht mit dem Gewicht der Community im Rücken!
  • Anerkennung: User mit guten Meinungen/Ideen erlangen als Thought Leader Aufmerksamkeit
  • Belohnung: Geplant: die besten Meinungen mit Coupons/Gutscheinen belohnen

Nutzen für Unternehmen:

  • Priorisieren: Croking zeigt in Echtzeit, welche Themen den eigenen Kunden wirklich wichtig sind
  • Lernen: Die Community bewertet Antworten und gibt Firmen so die Möglichkeit, ihre Kundenbindung zu optimieren
  • Brand Image: Croking zeigt, welche Unternehmen beliebt sind und sich wirklich um die Belange ihrer Kunden kümmern. Unternehmen können hier also zum ersten Mal ihr Image durch Interaktion mit ihren Kunden aus eigener Kraft messbar beeinflussen
  • Thought Leader: Croking zeigt, wer ein Thought Leader ist, und lässt Unternehmen deren Enthusiasmus nutzen
  • Kosten senken: Die Interaktion mit den Kunden ist umsonst auf Croking

Zum Business: Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Social-Media-Plattformen werfen generell erst recht spät Gewinne ab. Dies wird auch bei Croking nicht anders sein, vor allem weil wir Wert darauf legen, dass Croking für seine Nutzer gratis bleibt. Auch Unternehmen können umsonst mit ihren Kunden auf Croking interagieren. Unser Geschäftsmodell greift dann bei den dahinterliegenden Angeboten wie Analytics oder anderen Zusatzoptionen für Unternehmen.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert Ihr Euch?

Bislang haben wir uns komplett selbst finanziert (Bootstrapping) und Zeit investiert. Im Silicon Valley wäre ein Startup mit dieser Investition wahrscheinlich nicht einmal einen Monat ausgekommen, wir sind damit aber seit mehr als einem Jahr dabei, weil wir an unsere Idee glauben und ein ambitioniertes Team sind. Jetzt ist für uns der Zeitpunkt gekommen, an dem wir Partner suchen, die unsere Vision mit uns tragen wollen.

Gibt es etwas, das Euch noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Wir sind noch ein sehr junges Unternehmen und alle drei genannten Sachen sind natürlich wichtig für uns. Aber seit wir live gegangen sind, merken wir, dass uns am allermeisten Zeit fehlt. Wir haben bislang alles in Wochenend- und Abendarbeit erschaffen und wollen nun Croking in Vollzeit noch einen stärkeren Schub verleihen.

Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Lunch gewinnen. Wen würdet ihr aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Ein Lunch mit Ijad Madisch wäre genial. Er hat ResearchGate zu einer der größten Erfolgsstorys in der deutschen Social-Media-Landschaft gemacht. Wie Researchgate soll auch Croking zeigen, dass es wichtig und sinnvoll ist, für bestimmte Aufgaben maßgeschneiderte Plattformen zu entwicklen und sich nicht von der scheinbaren Omnipräsenz Facebooks beirren zu lassen. Das macht ihn und seine Idee zu einem Vorbild für uns.

Wo steht Ihr heute in einem Jahr?

Heute in einem Jahr wollen wir erreicht haben, dass man bei einer Erfahrung mit einem Unternehmen automatisch an Croking denkt. Es soll völlig naheliegend sein, rasch das Smartphone zu zücken und den direkten Draht zum Unternehmen zu nutzen. Die gewaltige Innovationskraft der Konsumenten soll endlich Unternehmen verbessern können.

Bild: Croking