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Crowdfox-Gründer Wolfgang Lang

Bereits im April gab Crowdfox bekannt, dass der Kölner Marktplatz zwei Millionen Euro als Wandeldarlehen einsammeln konnte und gleichzeitig an einer neuen Finanzierungsrunde arbeite. Nun ist diese abgeschlossen – und das Startup bekommt nach eigenen Angaben noch einmal 2,7 Millionen Euro, insgesamt also fast fünf Millionen. Das Investment wurde vom dem im April eingestiegenen Investor Takkt, einem Versandhaus, angeführt.

Das Startup, das auf seiner Plattform Produkte wie Smartphones oder Kopfhörer von Händlern an Endkunden verkauft, will mit dem Kapital weiter wachsen, erzählt CEO und Gründer Wolfgang Lang. „Wir haben die vergangenen Monate zum Beispiel unsere IT vergrößert und wollen das auch noch weiter machen“, sagt Lang. Man wolle mit dem Geld beispielsweise weitere Programmierer einstellen. Zuletzt sammelte Crowdfox vergangenen Frühjahr fünf Millionen Euro ein.

Das vor drei Jahren gegründete Unternehmen begann vor rund einem Jahr damit, seine Online-Plattform auch für andere Händler zu öffnen – ähnlich wie Amazon Business. „Es war seit langer Zeit geplant, neben dem B2C- auch das B2B-Geschäft anzugehen“, sagt Lang. Von anderen Handelsplattformen im Internet wolle sich das Startup durch „ein riesiges Sortiment von nur einem Kreditor“ abheben. Das heißt: Crowdfox will damit punkten, dass das Startup als Verkäufer auftritt, Ansprechpartner für den Kunden ist und sich um Lieferprozesse kümmert, egal von wem das verkaufte Produkt dann tatsächlich kommt. 

Der B2B-Start ist laut Startup auch der Grund gewesen, warum der zuvor verkündete 50-Millionen-Umsatz für das Jahr 2016 nicht erreicht wurde. Im September wurde bekannt, dass bis dahin lediglich zehn Millionen Euro umgesetzt wurden. Auf eine Gründerszene-Anfrage nach dem Umsatzziel kurze Zeit später sagte der ehemalige COO Dirk Schäfer, der das Unternehmen mittlerweile verlassen hat, gegenüber Gründerszene die 50 Millionen seien nur geplant gewesen, wenn das Unternehmen Fernsehwerbung geschaltet hätte. Darauf sei aber verzichtet worden und man habe sich stattdessen darauf konzentriert, das B2B-Geschäft umzusetzen.

In der Vergangenheit musste Crowdfox viel Kritik einstecken. So wurde dem Unternehmen unter anderem vorgeworfen, Kundendaten weiterzugeben und Produkte anzubieten, die gar nicht im Sortiment des Marktplatzes sind. Das Startup bestritt die Vorwürfe. 

Bild: Crowdfox; HInweis: Axel Springer ist Gesellschafter von Idealo und der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum. Korrektur: In einer früheren Version des Artikels stand, Altinvestor Idealo habe sich wieder an der Finanzierung beteiligt. Das ist nicht richtig, wir entschuldigen uns für diesen Fehler.