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Er ist eine Erfolgsgeschichte: der Streetscooter der Deutschen Post. Entwickelt und gebaut wurde das Fahrzeug an der RWTH Aachen, Ende 2014 übernahm der Konzern das Spinoff. Längst wird der E-Lieferwagen nicht mehr nur für die Paketlieferung gebaut, sondern wird auch an Dritte ausgeliefert, kürzlich hat die Post gemeinsam mit Ford ein noch größeres Modell vorgestellt

Das imponiert offenbar auch der deutschen Autoindustrie. Daimler wollte nach Informationen des Magazins Der Spiegel genau wissen, wie die Technik funktioniert. Im April dieses Jahres soll sich der Stuttgarter Autobauer deswegen einen der gelben Flitzer ausgeliehen haben – über eine Briefkastenfirma. Der Spionageversuch flog demnach auf: Weil Daimler-Manager den Streetscooter über einen ausgedachten Pflegedienst ausliehen, kam ihnen die Deutsche Post auf die Schliche. Eine Datenbankabfrage ergab: Die angegebene Adresse existiert nicht. Da der Wagen mit einem GPS-Sender ausgestattet war, konnten Streetscooter-Manager die Route genau verfolgen – und fanden das Fahrzeug auf dem Daimler-Werksgelände in Stuttgart wieder.

Die Streetscooter-Mitarbeiter tobten. Bei Daimler indes sprach man gegenüber dem Spiegel von einem „gängigen Verfahren“. Welche Konsequenzen die Schnüffelei für den Autobauer haben könnte, ist noch nicht bekannt.

Die Reaktionen im Netz ließen nicht lange auf sich warten : „Jetzt muss Daimler schon bei der Post abgucken, wie man Elektroautos baut! Wenns nicht so traurig wäre … LOL …“, twitterte beispielsweise

Bild: DPDHL