DaWanda ist auf Expansionskurs. Der Online-Shop für Design-Unikate eröffnet bis Mitte September fünf neue Niederlassungen in Italien, Frankreich, Spanien, Polen und den Niederlanden. Bei der Expansion setzt das Berliner Unternehmen auf Manager aus den jeweiligen Ländern.

DaWanda Expansion

Märkte mit unterschiedlichen Bedürfnissen

Das Berliner Startup DaWanda (www.dawanda.de) eröffnet eine neue Niederlassung in Spanien, bis Mitte September sollen auch Niederlassungen in Polen und Italien eröffnet werden. In den vergangenen Monaten war der Online-Marktplatz außerdem nach Frankreich und in die Niederlande expandiert.

Für die einzelnen Standorte setzt das Startup laut Unternehmensinformationen auf Country-Manager aus den jeweiligen Ländern. Der neue Leiter für Spanien, Alberto Lorente, war vorher Country-Manager bei Skype (www.skype.com). Marcin Szalek, der neue Manager für DaWanda in Polen, war zuvor Geschäftsführer bei Groupon in Polen.

In Spanien gibt es laut dem Ministerium für Industrie, Energie und Tourismus 190.000 unabhängige Vollzeit-Designer, aber nur fünf Prozent von ihnen verkaufen ihre Produkte online. In Polen sieht DaWanda dagegen eine ganz andere Ausgangslage, dort gebe es zwar eine Tradition für Handarbeit, sie werde aber eher als Freizeitbeschäftigung angesehen und müsse aus ihrer Nische herausgeholt werden.

„Der Stellenwert von Handgemachtem zum einen, und von Social Commerce zum anderen, unterscheidet sich von Markt zu Markt teilweise erheblich. Eine homogene Ansprache von Designern und Käufern, oder eine zentrale europäische Steuerung, würde kaum zum Erfolg führen“, sagt Claudia Helming, Gründerin und Geschäftsführerin von DaWanda.

DaWanda: Einfacher Einstieg für Designer

DaWanda will für kleine Designer und Handarbeiter der erste Schritt ins Geschäft sein, auf der Plattform können sie ihre Produkte ohne hohes Risiko einer großen Zahl potenzieller Käufer präsentieren. Nach eigenen Angaben gibt der Online-Shop Zugang zu potenziell zwei Millionen Kunden.

Ende 2011 hatte DaWanda seinen Expansionskurs gestartet. Im Dezember 2011 war Vorwerk Ventures (www.vorwerk-ventures.de) mit vier Millionen Euro bei dem Startup eingestiegen, mit dem Kapital hatte DaWanda seinen Pariser Standort ausgebaut. Im April dieses Jahres kam Insight Venture Partners (www.insightpartners.com) dazu und kaufte 35 Prozent der Anteile, 30 Prozent kamen von bisherigen Investoren. Für die neuen Anteile hatte Insight einen siebenstelligen Betrag in unbekannter Höhe gezahlt.

Bild: Dennis Wong